Reviews Catalog 03-11

    * soundtrack * filmmusic * pop/rock * catalog * jazz * electro * world * audiobook *

     We Were So Turned On - A Tribute To David Bowie
     
     Various Artists - Naive / Indigo
     
     

    Wer erinnert sich noch an die "Bowiemania" von Béatrice Ardisson (Compilatorin u.a. von "Paris Dernière") anlässlich Bowies 60. Geburtstags? Nun ist der Meister 64 und sein Einfluß auf Generationen nachrückender Musikanten schwächt sich kaum ab. Das amerikanischen Label Manimal Vinyl hat das vorliegende Tribute angeschoben, das Naive hierzulande als 3er Cd-Box veröffentlicht (der Rezensent darf sich die dritte Folge - immerhin mit Hercules & Love Affair oder Mick Karn (Ex-Japan) bei Bedarf aus dem Netz laden. Megapuss (Devendra Banhart), Carla Bruni (langweilt eher), Keren Ann, Duran Duran oder Etienne Daho sind einige der alten und möglicherweise kommenden (oft relativ unbekannten) Helden, die es sich nicht haben nehmen lassen, an den einen oder anderen Tracks von Ziggy Stardust, des "Thin White Duke" oder eine andere Inkarnation der guten alten Tante Bowie Hand anzulegen. Und trotz aller Vielfalt (und einiger Entdeckungen) gibt es nur zwei Songs in doppelter Ausführung: "Sound And Vision" und "Ashes To Ashes". Noch dazu gehen Teile der Gewinne aus dem Projekt an die Hilfsorganisation War Child. Also Daumen hoch!
    http://manimalvinyl.com/catalog.php
     


     
     
     Funky Fräuleins 2
     
     Various Artists - Bureau B / Indigo
     
     

    2007 bis 2009 hatten so einige Labelkompilatoren ihr zweites Erwachen bzgl. deutschen Funkversuchen, resultierend u.a. in der ersten Ausgabe der "Funky Fräuleins". Auch die Fortsetzung mit Funk- und Groove-Perlen made by German Mädels geht natürlich schwer in Ordung. Brave und weniger brave teutonische Retro-Sexiness, Groove im guten Dutzend, aber auch skurril anmutende Sozialkritik und Werbung fürs Bahnfahren (in Ostdeutschland) werden diesmal geboten, diesmal sogar bis ins retrofuturistisch eher uncoole Jahr 1981 reichend. Donna Gaines (doe spätere Donna Summer) darf die Kopplung beschließen, nachdem u.a. die dreifache Uschi (Glas, Brüning, Moser), Inga Rumpf, Peggy March, Joy Fleming, Hildegard Knef, Su Kramer oder Veronika Fischer am Start waren und sogar Caterina Valente überraschenderweise bekennt: "I dig Rock and Roll Music". Pflichtprogramm!
     TIPP!

     
     
     A Song For The King
     
     Chrome / In-Akustik
     
     

    "29 Obscure Elvis Tributes" aus den Jahren 1956 bis 1960 versammelt diese Compilation. Oft genug kuriose bis bizarre Liebesbezeugungen, Parodien, Balladen, Hymnen und Cover-Aufnahmen, (fast alle) in englischer Sprache, vieles davon offensichtlich aus dem US-Rundfunk. Die Audreys, Janisses und Marlenes geben sich hörbar Mühe für ihr Idol. Lalo Guerros Parodie "Elvis Perez" auf den "Hound Dog" kommt in gewisser weise dem später auferstandenen El Vez und anderen Latin-Parodien zuvor. Doch auch bekannte Namen reihen sich ein: Eddie Cochran beispielsweise zusammen mit den Holly Twins und einem (weihnachtlichen) Medley während sich kein Geringerer als Robert Mitchum fragt "What Is This Generation Coming To?"
    Oh Elvis.... Preis der Entdeckungen und kleiner Wermutstropfen: die meist wirklich schlechte Tonqualität.
     


     
     
     Dirty Water - The Birth Of Punk Attitude
     
     Various Artists - Year Zero / Rough Trade
     
     

    Es gab in den letzten Jahren schon diverse Punk-Compilations und der ehemalige Zigzag-Fanzine Redakteur & Buchautor Kris Needs besitzt mutmaßlich die meisten davon. Needs hat mit "Dirty Water" aber keine enfache Best-of des Genres in Angriff gemommen, sondern sich gemäß dem Untertitel darauf konzentriert, bislang eher unbekannte Einflüsse auf Szene und Entwicklung der Musik zu dokumentieren. Die vorliegende Year Zero-Doppel-CD enthält nun 33 Songs aus 3 Jahrzehnten der Musikhistorie, die Einfluss auf Musik und Lifestyle der späteren Punkszene hatten. Da gibt es 50s Rock'n'Roll, 60er Garage , 70s Reggae un dso einiges an musikalischer "Gegenkultur". Die 2-CD erscheint (und macht erst so richtig Sinn) mit einem 70-seitigen Buch von Kris Needs, in dem er alles in Wort und Bild dokumentiert - für alle außer Rezensenten - Punktabzug.
     


     
     
     So 80s - 4
    So 80s - Heaven 17
     
     Various Artists - Sound Colours / Soulfood * Sound Colors / EMICatalogue 
     

    On and on.. Blank & Jones wühlen weiter in ihren Plattenkoffern und Maxi-Regalen und solange Kracher wie der Extended Dance Remix von "Is It Love?" (natürlich Gang of Four), "This Is Not A Love Song" von PIL oder Frankie Goes To Hollywoods "Welcome To The Pleasuredome" erst bei Folge 4 auftauchen, trägt das Konzept allemal. Zudem waren einige der lange Jahre verschmähten Langfassungen (so von ABC, Tears For Fears und The Cure) tatsächlich noch nicht auf CD erhältlich. Hubert Kah war & ist ... Geschmackssache, aber solche Kandidaten gab es ja auch auf den (an dieser Stelle ebenfalls gewürdigten) Folgen 1 & 2 bzw Folge 3. Persönliche B&J-Favoriten wie Book Of Love (1986 Vorgruppe von Depeche Mode) runden das ganze ab. Still worthwile.
    Nebenprodukt der einträglichen Wühlerei sind nun auch ganze Artist-Compilations. Bei stilbildenden 80er-Schwergewichten wie Heaven 17 trägt auch das (die anderen Üblichen Verdächtigen im ersten Viererpack sind OMD, Ultravox & Kajagoogoo...). "Let Me Go", Temptation", "We Live So Fast" oder "Height Of The Fighting" (heylahuuu...), you name it. Und natürlich "Crushed By The Wheels Of Industry" & "(We Don´t Need That) Fascist Groove Thang". Alles im wesentlichen von zwei Alben: "Penthouse & Pavement", 1981 sowie "The Luxury Gap", 1983). Vom Erfolg der Serie lassen sich nun gern auch die Major-Rechteeigner überzeugen. Und so mancher angejahrte (mittellose?) DJ mag sich anhand der doch so einfach anmutenden Idee "mit den Maxis" im eigenen Plattenkeller in den Hintern beissen...so 80s... www.soeighties.de www.blankandjones.com/
     




     
     
     Elsie Bianchi - Fly Me To The Moon
     
     Sonorama - Indigo  
     

    Neue Sonorama-Ausgrabung: Der Name Elsie Bianchis wird den meisten Vocal-Jazz-Laien wenig sagen, dennoch könnte die Wiederveröffentlichung "Fly Me To The Moon" - Unreleased Swiss Radio Jazz 1960-62 durchaus den einen oder anderen Dan hinzugewinnen. Aus dem Schweizer DRS Radio-Archiv stammen die 12 bisher unveröffentlichten Tracks der Pianistin und Sängerin Elsa "Elsie" Bianchi, eingespielt mit verschiedenen musikalischen Formationen für Radio Zürich und Radio Basel in den Jahren 1960-1962. Unter die Klassiker wie "I Remember Clifford", "But Not For Me", "Fly Me To The Moon", "Secret Love" oder "Misty" haben sich auch je ein von ihr und ihrem Ehemann Siro (Bass & Klarinette). Das 24 bit/ 48 khz-Remastering von den Original-Radio-Bändern und die sonstige Ausstattung (Cover mit unveröffentlichten Fotos aus der Sammlung von Elsa & Siro Bianchi sowie neue Liner Notes) lässt kaum Wünsche offen.
     


     
     
     The Clash - The Clash 
     Music On Vinyl / Cargo VINYL-TIPP 
     

    LP noch nicht eingetroffen.

    Text upcoming.
     

     
     
     Stevie Wonder - For Once In My Life
    Stevie Wonder - My Cherie Amour
     
     beide: Motown - Universal
     
     

    Hier der Hinweis auf zwei Re-Releases bzw CD-Premieren aus dem reichhaltigen Stevie-Wonder-Katalog des Motown-Labels. "For Once In My Live" und "My Cherie Amour" von 1968 und 1969 runden die Frühphase der immens erfolgreichen Karriere Wonders ab, bevor dann (volljährig) seine Großtaten der 70er Jahre mit Alben wie "Songs In The Key Of Life" folgen (bis zur M.L.King/Marley beeinflussten LP "Hotter Than July" von 1980, nach der der bedauernswerte Abstieg in den Mainstream folgte ("I Just Call To Say I Love You", remember?).
    Doch vielleicht hatte Steveland Judkins sein Talent einfach in frühen Jahren aufgebraucht, hatte er doch in zwei Jahrzehnten (noch dazu von Geburt an blind) mehr zuwege gebracht als Millionen Musiker je schaffen werden. Als Kinderstar "Little Stevie Wonder" , u.a. mit dem No.1 Hit mit "Fingertips" legt er fast im Alleingang den Grundstein für den Aufstieg von Motown.
    Play "For Once In My Life", "My Cherie Amour", "Pearl", "Sunny" oder "Do I Love Her".

    In Erfüllung unserer Chronistenpflicht sei aus diesem Anlass auch auf die zeitgleich wiederveröffentlichten CD-Soundtracks aus späteren Jahren, an denen Wonder maßgeblich beteiligt war, hingewiesen: "Woman in Red" und "Jungle fever".

     



     
     
     Das Traumstern-Orchester spielt Hits von
    Pink Floyd, Rolling Stones, Sting & The Police
     
     alle 3: Europa / Sony

     
     1 Nice One ..bzw zwölf. Denn soviele Folgen gibt es in der Schlummerlider..äh- lieder-CD-Serie im Spieluhrsound. Für junge oder gar nicht mehr so junge Eltern, die wieder durchschlafen oder den Nachwuchs bereits in der Wiege indoktrinieren möchten: das Einschlafen wird zum Kinderspiel! Das -personell leider nicht näher bezeichnete- Traumstern Orchester hat mit der (ok, nicht gaanz so neuen - aber eben immer wieder aktuellen) Idee für die besondere Einschlafhilfe, zumindest aber mit deren amtlicher Serienschaltung einen mutmaßlich fetten Deal gelandet. Statt La Le Lu und Pachelbel gibt es nun die "größten Stars" a la Spieluhr. Außer den hier abgebildeten Heulern (und Softiestoff wie Abba, Michael Jackson, Elton John oder Mariah Carey) im Angebot:Rock! Wie z.B. Queen (Tipp: We Will Rock You) und U2 (Tipp: Sunday Bloody Sunday) Wir wünschen uns da für Serie 2 Sex Pistols, AC DC und Rammstein...
    www.traumstern-orchester.de
     
     
     
      

     
     

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