REVIEWS CATALOG 01-2018

 

 

catalog 12 17 HotshotsReggae

Jeff Lynne´s ELO - Wembley or Bust

Columbia / Sony

catalog 12 17 ELO

Keine halben Sachen macht das bunte ELO-Raumschiff im Lande-Anflug auf London: Wembley Or Bust ! Für die Live-Krönung des immens erfolgreichen Comebacks von Jeff Lynne' s Electric Light Orchestra musste es im Juni 2017 schon das größte Stadion der Hauptstadt sein. Die weltberühmte Arena mit 60.000 verfügbaren Plätzen war denn auch binnen kurzem ausverkauft... https://jefflynneselo.com

Tour-Termine 2018 - im September... Auch 5 - hochpreisige - Termine im deutschsprachigen Raum (Münchner Olympiahalle am 21.09.).

 

Den nach 14 Jahren Studiopause und kaum nennenswerter Live-Präsenz euphorischen Fans wurde eine auf 23 Titel beschränkte Greatest Hits-Abfolge geboten, bei der Mastermind Jeff Lynne sogar noch Top-Titel wie Strange Magic, Secret Messages, It´s Over oder Confusion aussortierte. Der enorme Melodiereichtum ist nunmal der Trumpf des herausragenden Songschreibers, der optisch & stimmlich fast alterslos wirkt, aber auch nur eine sehr statische Livepräsenz anzubieten hat. Nur schade, dass nicht mehr Songs als der Opener When I Was A Boy vom gelungenen 2015er Comeback-Album Alone In The Universe berücksichtigt wurden - eine Handvoll Tracks wie Love & Rain, When The Night Comes oder The Sun Will Shine On You, die nahtlos an ELO's klassische Periode anschließen, hätten es schon sein dürfen - etwa statt Lynne´s Faible für Rock´n Roll-Nummern (11,15,21,23), des alten Prog-Heulers 10538 Overture oder des mauen Wild West Hero. Der Deluxe-Fassung im überformatigen Cardboard liegt eine DVD des Auftrittes bei, die beiden CDs weisen keinen Unterschied zum parallel erhältlichen, standardverpackten Doppelalbum auf.

Leroy Hutson - Anthology 1972-1984 / the Lyman Woodard Organisation - saturday night special

Triumph - Acid Jazz - PIAS Cooperative / Rough Trade * Bbe / Indigo

catalog 12 17 Leroy hutson

 
 

Wem der Nachfolger von Curtis Mayfield bei den Impressions bisher kein Begriff war, der (oder die) bekommt mit der vorliegenden, attraktiv verpackten Compilation der Jahre 1972 bis 1984 sozusagen den essentiellen Leroy Hutson nachgeliefert. Das Kompilatoren-Duo Eddie Piller & Dean Rudland hat 19 Soul-Stücke versammelt, die auf Mayfields Label Curtom Records und bei Elektra erschienen waren. Im 16-seitigen Digipak-Booklet ausführliche Liner Notes von Tony Rounce, Coverabbildungen & einige seltene Fotos, nur die diskographischen Angaben zu den einzelnen Tracks lassen zu wünschen übrig. Bisher unveröffentlicht: Positive Forces & Now That I Found You. Auch als Gatefold-Doppelvinyl (incl. Downloadcode).

Lyman Woodard wurde 66 Jahre alt, er starb dort, wo er geboren wurde, im Ossowo Memorial Hospital, Michigan. Ein Musiker der Marke bodenständig. Instrumental Jazz Fusion auf hohem Niveau bietet das Re-Issue von Saturday Night Special. Diese Instrumental-Sternstunde der Lyman Woodard Organization auf Kenny Cox´ Detroiter Label Strata gilt als Genre-Klassiker, aufgenommen 1973, "sweetened" & veröffentlicht erst 1975. Bandleader Woodard agierte an Orgel, E-Piano und Mellotron. Trotz der eher überschaubaren Instrumentierung wirken die Tracks kraftvoll und atmosphärisch. Eine Momentaufnahme vom beginnenden Abstieg der Motor City Detroit. Das Pistolen-Cover wurde von Fotografin & Aktivistin Leni Sinclair inszeniert. Original wie Nachauflage von 2009 (gleich nach Woodards Ableben) waren bis dato rare Sammlerstücke. Ausführliche Liner Notes vom Chef des Ex-Straight No Chaser-Magazins (jüngst im Relaunch), Paul Bradshaw. Video: www.youtube.com/watch?v=mJqbkL3XaVI

 

catalog 12 17 SatNightSpecial

Hot Shots of Reggae / The Kingstonians - Sufferer

Various Artists - Beide: Doctor Bird - Cherry Red / Rough Trade

catalog 12 17 HotshotsReggae

Trotz dieses Covers erst jetzt wiederaufgelegt: Hot Shots of Reggae.

www.facebook.com/DoctorBirdRecords

 TIPP
 

Die Reissue-Frequenz beim Cherry Red-Reggae-Imprint Doctor Bird bleibt weiter hoch. 1- Aktuell neu im Regal: das 1970 veröffentlichte Trojan-Album, das als Leistungsschau des erfolgreichen Produzenten Leslie Kong 12 Rocksteady- & Early Reggae-Tracks von Ken Boothe, Ansel Collins oder den Maytals, Gaylads oder Beverley´s All Stars versammelte: Hot Shots of Reggae. Nur ein Jahr später erlag Kong, der auch mit Bob Marley, Jimmy Cliff oder Desmond Dekker (007-Shantytown, Israelites) aufgenommen hatte, einem Herzinfarkt, mit nur 38. Der chinesischstämmige Producer war auch als Inhaber einer der Plattenläden der legendären Orange Street in Kingston Teil der jamaikanischen Musikgeschichte. Allein die 1:1 Neuauflage wäre schon ein Catch für Reggae-Liebhaber, neue Liner Notes und 13 (!) zusätzliche Kong-Tracks machen diese Hot Shots einem Muss.

2- Auf den Hot Shots ebenfalls mit einem der Bonustracks vertreten: das Gesangs-Trio The Kingstonians um Frontmann Cebert `Jackie´ Bernard. Ursprünglich als Jack Lord & The Apostles am anderen Ende der Insel in Montego Bay gestartet, hatten die drei den nachhaltigsten Erfolg mit Songschreiber, Arrangeur & Produzent Derrick Harriott. Von dessen 12 Stücken für den Genreklassiker Sufferer von 1970  wurden drei zu Hits: der Titeltrack, Singer Man und Winey Winey. Für die überarbeitete CD-Reissue-Fassung kamen ein weiteres Dutzend alternative Versionen und Bonustracks hinzu. Das 4c-Booklet, das mit einem ganzseitigen Afrolook-Portraitfoto von Harriott und einigen Label-Cover-Pics aufwartet, wird von Liner Notes, einmal mehr aus der Feder von Laurence Cane-Honeysett, abgerundet. Der Erfolg der Kingstonians war flüchtig, tragischerweise endeten alle drei Mitglieder mittellos auf der Straße oder im Gefängnis. www.facebook.com/DoctorBirdRecords

 

catalog 12 17 SuffererKIngstonians

Penguin Café Orchestra - Union Café

Erased Tapes / Indigo

Einer der Fälle, wo die Vinyl-Ausgabe eines Albums erst durch die Re-issue-Ausgabe zustandekommt. Pünktlich zum 20. Todestag von Penguin Cafe Orchestra-Gründer Simon Jeffes wird dessen fünftes & letztes Studioalbum Union Cafe, 1993 nur als Cd (& Compakt Cassette) erschienen, wiederveröffentlicht - eine LP-Premiere. Arthur Jeffes, der das Werk seines Vaters als Penguin Cafe weiterführt, hält für das abgewandelte Cover das Original-Bild seiner Mutter Emily Young, deren Gemälde das PCO-Image ebenfalls stark prägten. Musikalisch wurde es nach den verspielteren Vorgänger-Alben hier insgesamt pastoraler, mit großvolumigen Streicher-Flächen und Solo-Piano-Passagen. Am 11.12. wird das Union Cafe-Album zum Gedenken an Simon Jeffes von seinem Sohn Arthur und alten PCO-Mitstreitern live in der Londoner Union Chapel aufgeführt. http://penguincafe.com 

 

catalog 12 17 Penguin Cafe Orchestra

Frankie Goes To Hollywood - Welcome to the Pleasuredome

ZTT - BMG - ADA / Warner

Frankie say...Once more! Welcome To The Pleasuredome braucht kaum vorgestellt zu werden. Das Debüt von Frankie Goes To Hollywood, erschienen Ende Oktober 1984, gehört zu den meistverkauften Titeln seiner Dekade. Das Album der einflußreichen Liverpooler Gay-Truppe um Frontmann Holly Johnson, allein 1,5 Millionen mal vorbestellt, hielt sich nach Veröffentlichung im UK 63 Wochen auf Platz 1, befeuert von den Single-Auskopplungen Relax, Two Tribes, Welcome to the Pleasuredome und der alle Jahre wieder im Advent rotierenden Ballade The Power of Love. In der das Format feiernden The Art Of The Album-Serie werden dem von Trevor Horn so bombastisch wie raffiniert produzierten Ausnahme-Werk neue Sleevenotes von The Guardian-Musikjournalist Paul Flynn gegönnt. Im opulenten CD-Mediabook zudem Memorabilia von ZTT-Archivar, Sammler & Frankie-Fan Ian Peel. Ein Deluxe-Doppel-Vinyl ist parallel erhältlich. https://de-de.facebook.com/fgth.official

 TIPP
 

catalog 12 17 FrankieWelcome2

Bill Nelson - Dreamy Screens - soundtracks from the echo observatory

Esoteric - Cocteau - Cherry Red / Rough Trade

Weiteres Esoteric-Material aus den Archiv-Untiefen des manisch produktiven Bill Nelson. Diesmal - in limitierter, remasterter Edition - drei einzelne, Vinylcovern nachempfundene Papphüllen in einer Clamshell-Box. Inhalt: Dreamy Screens: Soundtracks from the Echo Observatory. Das Set enthält drei Instrumental-Alben, produziert 1981 & 1982 in Nelsons Heimstudio in Yorkshire und auf Vinyl erschienen, teils als Beigabe zu regulären Alben. Zunächst das irgendwo zwischen Kraut & Eno einzuordnende Sounding the Ritual Echo, 1981 mit Quit Dreaming and Get On the Beam erschienen), weiter zwei Theater-Soundtracks: Das Kabinet (The Cabinet of Doctor Caligari der The Yorkshire Actors Company, 1981 als LP bei Cocteau) als expressionistisch-hüpfendes Experiment sowie La Belle et La Bete (zur Bühnen-Produktion von Jean Cocteaus Klassiker Anno 1946, 1982 mit The Love That Whirls veröffentlicht, wo sich Nelson erklärtermaßen an Ligeti und Satie orientierte. http://esotericrecordings.com/billnelson.html

 
 

catalog 12 17 Bill Nelson

Lee Hazlewood & Ann Margret - The Cowboy & The Lady * lee hazlewood - Requiem for an almost lady * lee hazlewood - "forty"

Alle: Light in the Attic / Cargo

catalog 12 17 LeeHazlewood1 AnnAMargret

3 - "They sang for three nights." Lee Hazlewood probierte sich in diversen Genres und traf für The Cowboy and the Lady auf Ann-Margret. Heraus kam an nur einem langen Nashville-Wochenende ein Country-Album (mit Folk-, Rock-, Gospel-, Pop- & Singer/Songwriter-Momenten. Sowie dem herausragenden No Regrets (keine Hazlewood-Komposition). Sleep in the Grass bekam massives Airplay, aber verkaufte nix. Zum geplanten zweiten Album ähnlicher Bauart kam es daher zwar nicht, doch schon die Booklet & Cover schmückende Western-City- & Kostüm-Fotosession lässt den Spaß erahnen, den Cowboy & Lady bei diesem Ausritt wohl hatten - und das abschließende Chico kann ja eigentlich auch kaum ernst gemeint sein... 

Noch mehr Hazlewood gefällig? Also available: LEE HAZLEWOOD INDUSTRIES 1966-1971 "There's A Dream I've Been Saving" 4CD/7CD - für Komplettisten. 

TIPPs

1 slide LeeH

"Lee´s Back!" lässt Light in the Attic verlauten und veröffentlicht gleich ein Dreierpack fein ausgestatteter Digipak-Alben mit weiterer gut abgehangener Ware aus dem Fundus von Lee Hazlewood Industries. 1- Forty: Ursprünglich betitelt: Will The Real Lee Hazlewood Plase Stand Up? LH `nur´ als Sänger - keine eigenen Songs. Produzent Shel Tamy (Kinks, Who, Interview mit ihm im Booklet) suchte das Repertoire aus & schrieb Lee einen eingängigen Track auf dem Leib: Bye Baby. 2- Requiem For An Almost Lady: "The lady is dead now & I am still alive". Hazlewood kultiviert auf diesem sparsam instrumentierten Trennungsalbum, dem letzten LHI-Werk von 1971, einmal mehr seine gesprochenen Intros. Unglaube, Herzschmerz, Rachegefühle, Grübelei, Trauer, Bereuen, Weiterziehen - it´s all there. Lee gab später zu Protokoll, es wäre keine einzelne reale Person gemeint... www.lightintheattic.net

Basement 5 - 1965 - 1980

Play It Again Sam / Rough Trade

"Punks listen to Reggae, rastas hang out with punks. The Clash or The Ruts introduce white audiences to Jamaican sounds, a new patois is born in London." In diesen in den Reissue-Liner Notes (von Les Inrockuptibles-Autor JD Beauvallet) geschilderten Kontext passt auch 1965-1980 von Basement 5, das 1980 auf Island Records erschien. Im Vergleich mit Alben wie Public Image Ltds Metal Box, Cut von The Slits oder dem The Clash-Dreifach-Whopper Sandinista!, blieb der sperrigere, mit gesellschaftskritischen Texten gespickte Longplayer der Band mit der in den zwei Jahren ihres Bestehens ständig wechselnden Belegschaft mehr Underground - und wurde dementsprechend lange nicht wieder aufgelegt. Jetzt wird das Werk sinnvollerweise (auf CD) mit dem noch gesuchteren In Dub Album gekoppelt (die Vinyl-Versionen erscheinen separat). Bonustracks (etwa die 10´- & 12´inch-Releases oder etwas aus der John Peel-Session) gibt es hier allerdings nicht. https://basement5.tmstor.es

 
 

catalog 12 17 Basement 5

Dubb Everlasting * Dub expression / I.benjahman - Fraction of Jah Action

Hot Milk * Sanctuary - Doctor Bird - beide: Cherry Red / Rough Trade

1- Erstmals auf CD: dieser 2 in 1-Release aus dem jüngst bei Doctor Bird freigelegten Katalog der jamaikanischen Produzentin Sonia Pottinger. Auf den beiden von Errol Brown am Mischpult betreuten Alben Dubb Everlasting & Dub Expression spielen die Revolutionaries, die Channel One & Treasure Isle-Houseband, deren fallweise wechselnde Besetzung mit Sly & Robbie, Ansel Collins, Earl `Wire´Lindo oder Uziah `Sticky´Thompson Garant für ausreichend Fan-Interesse sein dürfte. 16-seitiges 4c-Booklet mit einigen Fotos `from back in the days´. www.facebook.com/DoctorBirdRecords 2- Nochmal Old School Reggae bei Cherry Red, diesmal allerdings die UK-Variante, lizensiert von Hot Milk für Lion Kingdom. Enthalten Früh-Achtziger Produktionen aus West London von Sänger I.Benjahman, kaum bekannt außerhalb gewisser Zirkel im UK, bei Fraction of Jah Action allerdings unterstützt von namhaften Sidemen, u.a. Posaunist Rico Rodriguez, Drummer Horsemouth Wallace, Bassist Larry Silvera oder Gitarrist & Producer Dennis Bovell. Ein rundes Dutzend feine Dub-Versionen auf CD 2. Play Tracks I,7 Jah World Will Keep On Turning, I,9 Family Affair (feat. Zabandis). https://de-de.facebook.com/HotMilkRecords

 

world 12 17 Reg slide

Pearl Jam - Live at Wrigley Field - Let´s Play Two

Monkeywrench - Republic / Universal

Die parallel zu den One-Night-only-Kinoabenden veröffentlichte Soundtrack-CD war nicht verfügbar - die DVD schon. Voilá: Mit Chicago im Allgemeinen, mit dem Baseballteam der Chicago Cubs und ihrem Stadion Wrigley Field im Besonderen verbinden Pearl Jam-Frontmann Eddie Vedder diverse Erlebnisse aus seiner Kindheit. Vedder wuchs im benachbarten Evanston auf, als Cubs-Fan. Regisseur Danny Clinch, der schon mehrfach für Pearl Jam tätig war & u.a. 10 Jahre zuvor Pearl Jams Italien-Tour filmisch begleitet hatte, erzählt mit seiner Doku Let’s Play Two die Geschichte hinter zwei Shows, die die Band 2016 im Wrigley Field spielten. Dass die Cubs im gleichen Jahr das erste Mal seit 1908 wieder die MLB World Series gewannen, ist eine unglaubliche Dramaturgie - (nicht nur) Clinch konnte sein Glück kaum fassen: "I have learned to welcome the unexpected. It always pays off if you’re ready for it.” Um den Konzertfilm in engeren Sinn zu goutieren, muß man schon PJ-Fan sein, beim Rest der Kundschaft dürfte außer Alive wenig hängenbleiben, zumal der Sound für ein Projekt dieser Größenordnung erstaunlich viel zu wünschen übrig lässt. https://pearljam.com Europa-Tour 2018 - nur 1x in Deutschland, Ort: Waldbühne Berlin

 

catalog 12 17 Pearl Jam

DJ Andy Smith presents Reach Up - Disco Wonderland

Various Artists - Bbe / Indigo

Ob R&B, Northern Soul, Ska, Rockabilly, früher Hip Hop, Soul, Jazz oder Pop - kaum ein Stil ist sicher vor den flinken Fingern des früheren Portishead-DJs Andy Smith. Sein Lehrpfad durch das Trojan-Reggae-Repertoire ist gut 10 Jahre her, aber unvergessen. Für Reach Up – Disco Wonderland arbeitet sich der 50something nun durch einige rare Disco- & Boogieschätze, die dennoch schnell zünden und oft genug auch als Samplevorlagen für Hip Hop-Digger dienten. “Just being able to officially put these tracks out that I used to play on my ghetto blaster in the streets is an amazing thing!” Der Spaß, den Smith offenbar bei der Zusammenstellung alter Favoriten hatte, teilt sich mit. Das Ganze auf zwei CDs, in gemixter und ungemixter Fassung (alternative Reihenfolge). Auch als Dreifach-LP - ebenfalls 15 Tracks, aber nochmal eine leicht variierte Reihenfolge. www.djandysmith.com * in 7-inch-Reach-Up-Aktion

 TIPP

catalog 12 17 DiscoWonderland

The Women of Bossa Nova

Various Artists - èl - Cherry Red / Rough Trade

"Four gifted women. Pioneers of Bossa Nova." Das Filmmusik-affine él-Label bei Cherry Red meint hiermit Caterina Valente, Alaide Costa, Maysa & Dolores Duran - und würdigt jede der Künstlerinnen mit einer CD-Hälfte. Das vorliegende, optisch leider trist ausgefallene Doppelalbum The Women of Bossa Nova mag als Einstieg in die Thematik durchgehen, Kenner der Materie wird sie wohl nicht begeistern. Während in der Tat eine amtliche Zusammenstellung des Bossa-Reperoires der italienischen, gerade hierzulande populären Entertainerin Caterina Valente überfällig wäre, stoßen die hier versammelten 14 Titel nur ungenügend in diese Lücke. Hier wäre eine präziser kompiliertes, ganzes Album gefragt. Die él-Selecter stellen aber lieber 14 Titel der der weniger bekannten Brasilianerin Alaide Costa vor - das Hören lohnt durchaus. Auf der zweiten CD mit den ebenfalls brasilianischen Sängerinnen Maysa und Dolores Duran dominieren dann eher sogenannte Fossa-Tracks, getragene Liebeslieder, die nur in wenigen Fällen als typische Bossa durchgehen. Doch das Genre etabierte sich Ende der 50er eben gerade erst, die Grenzen waren fließend - und diese vier Damen überschritten sie stilvoll. www.cherryred.co.uk/el

 
 

catalog 12 17 WomenBossaNova

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