reviews 4-09 filmmusic

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 Mocky - Saskamodie
Crammed Discs / Indigo LIVE-TIP TIP!
 
 
 
Der umtriebige Kanadier Mocky überrascht zuweilen mit seiner Musik. In Electro-, Hip-Hop- oder Soul zu Hause arbeitet Mocky u.a. für Jamie Lidell, Feist, Gonzales, Nikka Costa oder Jane Birkin als Arrangeur oder Produzent. "Saskamodie" schließlich, benannt nach einem Song den der Allrounder in einer Fantasiesprache als Siebenjähriger schrieb, ist ein hübsches kleines Retro-Meisterwerk voller atmosphärischer Verbeugungen in Richtung von europäischen Filmmusik-Legenden wie Morricone und Gainsbourg, aber auch an den Sound eines Neil Hefti geworden. Auf seiner ersten Veröffentlichung für das Label Crammed Disc spielt Mocky mal wieder alle Instrumente selbst, Kollegen wie Taylor Savvy, Gonzales, Jamie Lidell und Feist sind als Gäste-Farbtupfer auf dem neuen Album zu hören.
Ende April stehen auch drei Deutschland-Konzerte an.
www.mockyrecordings.com/
 

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David Benoit - Jazz for Peanuts
 
 Concord - Universal
 
 

Die Charlie Brown TV Themes, genauer gesagt, die der TV-Specials abseits der normalen Serie sind hier versammelt. David Benoit, oberster Peanuts-Anhänger und in den letzten 20 Jahren sozusagen zum musikalischen Direktor in allen Belangen aufgestiegen, versammelt hier sowohl neue Aufnahmen eigener Kompositionen als auch vier Auszüge aus der klassischen Originalmusik von Vince Guaraldi, zwei davon immerhin bisher nicht veröffentlicht. Stücke von Größen wie Wynton Marsalis, Dave Brubeck und Dave Grusin (inklusive eines Beitrages von äh, Kenny G.) runden das Ganze ab. Charlie Brown- als auch Straight Ahead-Jazz- Fans werden bestens bedient. Am charmantesten sind natürlich die Kompositionen des bereits 1976 verstorbenen Guaraldi, wie der abschließende federleichte Klassiker "Linus & Lucy" beweist.
http://comics.com/peanuts

 

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 James Taylor Quartet - New World
 
 Real Self - Groove Attack
 
 
 
Uach wenn es diesmal keine Filmmusik-Versionen enthält, ist das in nur drei Tagen in London aufgenommene "New World" ein willkommenes Lebenszeichen des “The Theme from Starsky and Hutch”-erprobten Acid-Jazz-Orglers - und eine Überraschung zugleich, denn diesmal fegt Taylor "nur" über die Klaviertasten eines ausgeliehenen Instruments, die vertraute Hammond B3 Orgel bleibt diesmal stumm. Taylor, von dem wir bereits schwungvolle Versionen von “Alfie”, “Mrs Robinson”, “Goldfinger” oder das Thema zu “Austin Powers: International Man of Mystery” kennen, hier also mit 11 energetischen neuen Stücken, begleitet von der präsenten Gastsängerin Corina Greyson sowie John Parricelli (guitar), Andy McKinney (bass), Adam Betts (drums), Nick Smart (trumpet/flugelhorn) und Gareth Lockrane (flutes).
www.jtq.co.uk

Colours of Funk Various Artists - Sonorama / Groove Attack

Library-Musik-Fans hergehört - "Colours of Funk" beinhaltet 15 bisher auf CD unveröffentlichte Highlights aus den Frankfurter Musikarchiven von Ring Musik, genauer der beiden Library-Labels "Golden Ring" & "Happy Records" aus der Zeit von 1974-1979. Bekannte Film- Komponisten wie Peter Thomas oder Siegfried Schwab, sowie Routiniers wie Klaus Weiss, Jürgen Franke oder Werner Drexler garantieren dabei eine erstaunliche Qualität, der von den Kompilatoren des Berliner Labels Sonorama gewählte Slogan "Killer Funk Compilation" greift kaum zu hoch. Eine willkommener Querschnitt durch das Repertoire der neben "Selected Sound" in Hamburg bedeutendsten deutschen Firma für Gebrauchsmusik, auch wenn einige (Vinyl-) Sammler eventuell aufstöhnen werden.
www.sonorama.de

Andreas Vollenweider - Air Content - Edel

Der polarisierende Schweizer Harfenist Andreas Vollenweider suhlt sich weiter in seinem einstmals innovativen Harfensound, technisch virtuos, aber ideenarm und von enervierendem esoterischem Brimborium umflort. Vollenweider kreist diesmal 13 Stücke lang thematisch um Luft und Leichtigkeit. Von Tablas und Sitars oder gelegentlichen Blasinstrumenten garniert, harft sich der Schweizer wie gewohnt durch bezeichnende Titel wie "Airdance" oder "World inside a Grain of Sand", zwischendurch raunt es auf Portugiesisch oder es ist gar der unsägliche Xavier Naidoo zu vernehmen. Im Titel 8, "One Breath" versucht sich Vollenweider gar an Morricone nachempfundenen Harmonien, da ihm der eigene kompositorische Atem anscheinend schon länger ausgegangen ist - "Leidenschaftlich entspannt" und "kompromisslos schön" findet das der Meister selbst... www.vollenweider.com
 

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reel chill vol.2
Filmmusic 2008
beide: Silva Screen / Edel

Wieder einmal Zeit für zwei Silva-Screen Doppel-Cds mit Filmmusik-Einspielungen. In gewohnt spartanischer Ausstattung wird ein Querschnitt von im letzten Jahr im Kino gelaufenener Großproduktionen und eine Sammlung ruhiger, mutmaßlich zum "Chillen" geeigneter Filmklänge versammelt.

Die zweite "Reel Chill"-Ausgabe enthält 28 vom City Of Prague Philharmonic Orchestra eingespielte Tracks von Größen wie John Williams oder Jerry Goldsmith, Routiniers wie Hans Zimmer oder Alan Silvestri, aber auch Klänge von Grenzgängern wie Clint Mansell. Auch Saties Gymnopedie No. 1 wird natürlich wieder einmal bemüht.

"Filmmusic 2008" versammelt Titel wie "The Duchess", "Hancock", "Iron Man" oder "Wall-E"- eine wenig spektakuläre Midprice-Zusammenstellung aus einem wenig spektakulären Filmmusik-Jahrgang.

www.silvascreenmusic.com
 

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