REVIEWS SOUNDTRACK 11-2016

• The Man Who Fell To Earth / The Get Down
• Kubo & The Two Strings / Ran
• Bridget Jones´s Baby 
• The Magnificient Seven / Ben Hur
• Trolls / Finding Dory 
• The Secret Life Of Pets / Ice Age - Collision Course
• Snowden --> incl. Gewinnspiel
• The Girl On The Train
• The Light Between Oceans / Tschick 
• Inferno / Jason Bourne
• Barbra Streisand - Encore
• Yo Yo Ma & Silk Road Ensembe - Sing Me Home

Und zum Festtagsgeschäft wird es ab der dritten Novemberwoche für die Fans auch abgestuft opulente Vinyl-Fassungen des Soundtracks geben - alle aber mit dem o.a. Cover in amtlicher Größe.

 TIPP 

Jahrzehntelang war diese Filmmusik zu einem 70´s-Kultfilm nicht erhältlich: Der nach David Bowies dramatischem Abgang von der uns bekannten Welt gemeinsam mit der überarbeiteten DVD-Edition erscheinende Soundtrack zu The Man Who Fell To Earth. In Nicolas Roegs 1976er Sci-Fi-Streifen, der außerdem 40-jähriges Jubiläum feiert, agiert Superstar Bowie in (s)einer Paraderolle - als Außerirdischer. Die Musik zum Film überließ er dabei anderen, Stomu Yamash'ta und vor allem John Phillips (The Mamas and the Papas). Eine (drogen)schwere Geburt dieser Soundtrack, nicht nur bei Bowie, der sich mit dem Score übernommen hatte und nur zusammenhangloses B-Material zustandebrachte (wie der Guardian unlängst minutiös recherchierte). Auch Phillips bewältigte die komplexe Aufgabe offensichtlich nur mit Hilfe von extensivem Kokain-Konsum (& Sex mit Bianca Jagger).

The Get Down

Original TV Soundtrack - Various Artists - RCA Int. / Sony

"Turn nuthin´into something. Apropos, wer sich die bislang teuerste Netflix-Produktion The Get Down in adäquater DVD-Aufmachung nun auch gern ins Regal stellen würde, muss sich wohl noch Monate gedulden - streaming takin´ over ...

www.netflix.com/thegetdown * Trailer 1 + Trailer 2 + Trailer 3 *

TIPP

"This ain´t Disneyland, this is the Bronx! You´ll be strong or you you´ll be gone!" Voilà: The current Netflix sensation - Die Compilation zur Hip Hop-Hitserie - zunächst teils vorab als Digi-Release veröffentlicht - endlich auch als Doppel-CD-Album (angeblich auch als Vinyl) - the real deal: Die Klapp-DigiPak-Version glänzt innen mit fettem Graffito, detaillierter Tracklist & Character Pics. Musikalisch ist während der satten zwei Stunden Spielzeit mit Michael Kiwanuka, Grandmaster Flash, Christina Aguilera feat. Nile Rodgers, Donna Summer, Janelle Monae, den Commodores, Jackson 5 und Garland Jeffreys zwischen den Beiträgen der Serien-Talentbombe Herizen Guardiola, Will Smith-Filius Jaden, dem (mit ihnen nicht verwandten) Justice Smith oder Nasir Jones aka Nas für massig Now & Then-Prominenz gesorgt. Baz Luhrmans opulente Audio- & Video-Inszenierung der Black Music-Story aus dem New York der 70´s könnte die Abos des Kanals erneut hochtreiben.

Der Soundtrack zum bemerkenswerten, Ende Oktober anlaufenden Stop-Motion-Abenteuer Kubo, Der Tapfere Samurai - in Deutschland wohl leider nur als Import zu bestellen. Im sehr kunstvoll gestalteten Abspann, der auch hinter die Kulissen des Stop Motion-Trickverfahrens blicken lässt, in dem der Film erstellt wurde, singt Regina Spector ganz beachtlich George Harrisons unsterbliches While My Guitar Gently Weeps. Und der natürlich von fernöstlichen Klangfarben durchwehte Orchesterscore wurde immerhin von keinem Geringeren als Oscar-Preisträger Dario Marianelli (2008 für Atonement/Abbitte) geschrieben. Reicht offenbar alles nicht, um Warner Deutschland von einem Release auch hierzulande zu überzeugen. Oder hat da nur jemand in Major-Vermarktungskette geschlafen?
www.kubo-film.de

Ran

Original Soundtrack Reissue - Silva Screen / Edel

Und nun: Japan aus erster Hand. Die Wiederauflage des Toru Takemitsu-Scores zum epischen Samurai Drama des Regie-Altmeisters Akira Kurosawa. Dessen letzter Historien-Großfilm, der erneut einen Shakespeare-Stoff (King Lear) im feudalen Nippon der Samurai in Szene setzt, wurde vom Mitte der 80er bekanntesten japanischen Komponisten vertont, mit dem Kurosawa schon für Dodes´kaden (1970) zusammengearbeitet hatte. Für Ran kombinierte er in den klassischen japanischen Theaterformen No & Kabuki gebräuchliche Instrumente wie die Shinobue Flöte und verschiedenen Percussion mit Streicherflächen eines westlich besetzten Orchesters, im Film sparsam, aber wenn, kraftvoll & mit dramatischem Effekt eingesetzt. Neues 4c-Fotobooklet incl. Liner Notes von James M. Doering. www.kurosawamovies.com http://akirakurosawa.info

 TIPP

Renée Zellweger als Brit-Chaos-Queen Bridget Jones nach längerer Pause (immerhin zwölf Jahre) nun erneut in Schwierigkeiten - Entscheidungsnöte zwischen Colin Firth & Brian Dempsey - und schnell in `anderen Umständen´, wobei das Drehbuch nicht die wie eingefroren wirkenden Gesichtspartien der Protagonistin meinte. Film und zugehöriger Song-Compilation wird kommerziell Einiges zugetraut. Der Opener für letztere ist ein zunächst exklusiv auf dem Soundtrack-Sampler veröffentlichter neuer Song von Ellie Goulding, gefolgt von neuen (Ed Sheeran, die Stream-Kings Years & Years oder Billon), aber auch altbewährten charts- & airplaykompatiblen Beiträgen, etwa von House of Pain (natürlich Jump Around, in der Intro-Szene), Marvin Gay, den Isley Brothers oder Annie Lennox). Immerhin war auch noch für zwei Tracks von Score-Composer Craig Armstrong Platz. UK-Film-Website

Ein Beispiel für die mittlerweile gängige Arbeitsteilung im sich immer schneller drehenden Hollywood-Hamsterrad, auch im Bereich Filmmusik.

Ben Hur

Original Soundtrack - Music by Marco Beltrami - Sony Classical

Noch eine weitere, gewagte Klassiker-Neuauflage. Trotz vereinzelter gelungener Ansätze wie bei der überzeugend inszenierten Seeschlacht und Teilen des Wagenrennens, stellt die Neufassung fast 60 Jahre später keine wirkliche Konkurrenz für William Wylers epische 11-Oscar-Fassung mit Charlton Heston von 1959 dar (die seinerseits bereits ein Remake einer ersten Fassung von 1925 war). Und erst recht nicht für Miklos Roszas Score, damals ebenfalls in die Traumfabrik-Annalen eingegangen. Immerhin ist Marco Beltrami (zuletzt Gods of Egypt, Fantastic Four) inmitten des nicht gerade originell instrumentierten Scores ein wiedererkennbares Hauptthema gelungen. Forgiveness, der vorletzte Scoretrack deutet die Botschaft des Films an - am Ende haben sich die zwischenzeitlichen Todfeinde Judah & Messala wieder unwahrscheinlich lieb. Die Produzenten setzen aber noch einen drauf, indem sie im Abspann Ada Day "mercy is the only way out" deklamieren lassen - ein Pop Song. Lord, have mercy... www.benhurmovie.com http://marcobeltrami.com

Gleich zu Anfang ruft ein verhalltes Trompetenthema quasi die Die Glorreichen Sieben zu Hilfe, in dieser Neufassung angeführt von Denzel Washington. Am Schluß des wilden Shootouts (& des Albums) geht es doch nicht ohne Elmer Bernsteins ikonisches Original-Thema. Der Score, noch begonnen von James Horner und nach dessen Flugzeug-Absturz von Mitarbeiter Simon Franglen abgeschlossen, versucht sonst nur in Spurenelementen an Bernstein anzuknüpfen und eher im Horner-Stil zu vertonen. Lange Schatten überall. Dafür hat Franglen den Job ordentlich erledigt, natürlich nicht ganz allein (with a little Help from Producer Simon Rhodes, den Music Editors Jim Henrikson & Joe E. Rand, sowie Orchestrator J.A.C. Redford).

Film-Website  www.simonfranglen.com

Sie singen, sie tanzen und sind immer gut drauf - die aktuell von Dreamsworks losgelassenen haarig-drolligen 3D-Trolls. "Hier bauen wir unsere Zivilisation wieder auf - hier gibt´s ne Wahnsinns- Akustik!" Für den Animationsstreifen wurde Justin Timberlake nicht nur als Original-Sprecher des Troll-Protagonisten Branch, sondern auch als Dreh- & Angelpunkt des begleitenden Soundtracks verpflichtet. Sein Hit Can't Stop The Feeling! ("Dance, Dance, Dance") hatte vorab hierzulande schon Single- & Airplaycharts geentert. Weiter mit von der Partie: Gwen Stefani, Anna Kendrick oder Zooey Deschanel. Einstieg in die Soundtrack-CD ist das auf Edvard Griegs In der Halle des Bergkönigs basierende thematische Hair Up (mit Stefani & Ron Funches). Die Haare stehen dem Hörer dabei, anders als bei vielen Soundtrack-Compilations, nicht durchgehend zu Berge (obwohl es u.a. eine Sound of Silence Parodie zu verkraften gilt - was erlaube Kendrick!). Weitere eingemeindete Hits: True Colors, Hello oder Earth Wind & Fire´s (Dancing In) September. Knallbunt aber vertretbar knallbunt. www.dreamworks.com/trolls

Finding Dory

Original Soundtrack - Music by Thomas Newman - Disney/Universal

Disney & Pixar nach 13 Jahren nochmal erfolgreich auf Tauchstation. Und obwohl es so lang gedauert hat mit dem Sequel, mit dem gleichen Personal. Nemos Sidekick, die arg vergessliche Doktorfischdame Dory, nun in der Hauptrolle, wird erneut gesprochen von Ellen DeGeneres bzw. in der deutschen Synchro von Anke Engelke. Was den Score angeht, zieht Thomas Newman wieder alle Register, um den schwerfällig anlaufenden, sich dann in immer hanebüchenere Storystufen hocharbeitenden Animationsstreifen am Laufen zu halten. Ein Song war bei dieser Hauptdarstellerin quasi gesetzt: Nat King Coles Klassikers Unforgettable, hier interpretiert von der australischen Singer/Songwriterin Sia . http://filme.disney.de/findet-dorie

Und noch mehr Animations-Blockbuster. In The Secret Life of Pets wirbelt eine Truppe sprechender städtischer Haustiere über die Leinwand, während ihre menschlichen Bezugspersonen bei der Arbeit oder in der Schule sind. Im Fokus: der sich nach und nach ausweitende häusliche Konflikt zwischen dem New Yorker Terrier Max und dem Neuankömmling Duke. Für die musikalische Untermalung der Streifzüge der Pet Gang durch die Straßenschluchten des Big Apple verlassen sich die Macher aber nicht auf einen waschechten New Yorker, sondern auf des Franzosen Alexandre Desplats mittlerweile bei verschiedensten Stoffen bewährtes Komponistenhändchen. Der mickymoust sich mal mit vollem Orchesterm, mal mit kleinerem Show-Ensemble, aber immer mit Wonne durch das mittelprächtige 3-D-Abenteuer. www.pets-film.de

Ice Age - Collision Course

Original Soundtrack - Music by John Debney - Concord / Universal Music Austria

In Deutschland nur als Digi-Datei veröffentlicht, hat sich glücklicherweise die Universal aus dem Nachbarland Österreich des Varese Sarabande Scores von John Debney (u.a. Jungle Book) für den mittlerweile fünften Teil des Ice Age Franchises angenommen. Ersterer ("I´m a huge Ice Age-Fan") zieht seine Augabe ganz im Dienste der Filmhandlung routiniert durch, ohne darüberhinausgehend Spuren im einzeitlichen Schnee zu hinterlassen. Der zugehörige Streifen lahmt storytechnisch jedoch nicht unerheblich, die Vergnüglichkeits-Kurve weist spätestens seit dem letzten Teil tendenziell abwärts, da immer mehr mediokre Charaktere das Trio Mammut, Säbelzahntiger & Faultierb belagern - trotz Scrats wilder Eichel-Jagdszenen-Exkurse, die das manische Eichhorn diesmal gar ins Weltall führen. Der Sidekick aus der Parallelhandlung hat das Kommando übernommen, wie auf dem Cover bereits auf den Punkt gebracht. www.foxmovies.com/movies/ice-age-collision-course

Presse-Echo garantiert - Um dieses Thema konnte Oliver Stone wohl nicht herum. Der bekanntermaßen politisch engagierte & CIA-kritische US-amerikanische Regisseur ("Ich sorge mich um mein Land.") inszeniert Joseph Gordon-Levitt zur rechten Zeit glaubhaft als Whistleblower-Ikone Edward Snowden. Craig Armstrong (u.a. Romeo & Juliet) kombiniert dazu auf der Tonspur einfallsreich Orchestrales & Elektronik. Zum Einstieg etwa kommen Gamelan-Instrumente zum Einsatz, später wird es nach Bedarf breiter oder intimer im Arrangement. Nicht immer zwingend, im MIttel aber melodisch ergiebiger und einfallsreicher als der durchschnittliche Hollywood-Score. https://snowdenfilm.com

SOUNDTRACK - VERLOSUNG !

Danny Elfman hat sich statt des neuen Tim Burton-Streifens Miss Peregrine's Home for Peculiar Children des Scores zum Ende Oktober anlaufenden Thriller The Girl On The Train mit Emily Blunt angenommen - man durfte gespannt sein. Einmal mehr im Team mit seinem Mitstreiter aus Oingo Boingo-Zeiten Steve Bartek (u.a. Desperate Housewives) als rechte (Orchestratoren-)Hand macht Elfman auch im Mystery-Thriller-Bereich keine schlechte Figur. In der Bestsellerverfilmung mit Emily Blunt, die lange plausibel zu fesseln weiß - bis zum etwas zu einfachen Schluss, wo der Mörder zwar nicht der Gärtner, aber der sexsüchtige Ehemann ist, begleiten Elfman & Bartek die ausgelegten Psycho-Fährten einfühlsam mit angezeigt reduzierten Mitteln. www.thegirlonthetrainmovie.com www.stevebartek.com Elfman im Web

Der derzeit ungemein gefragte Alexandre Desplat liefert auch den Score zum Melodrama The Light Between Oceans mit dem aktuell realen Hollywood-Liebespaar Alicia Vikander, Michael Fassbender & Rachel Weisz in den Hauptrollen. Das Album bietet die Möglichkeit den pianobasierten Orchester-Score isloliert vom Film zu betrachten - keine Binsenweisheit in diessem Fall, denn nahezu ständiger Begleiter auf der Tonspur ist die Meeresbrandung. Auch die Gefühle wogen natürlich hoch, denn die Literaturverfilmung um ein Leuchtturmwärterpaar, das ein in einem Rettungsboot herantreibendes Baby als das eigene ausgibt, weil ihm eigene Kinder versagt blieben, ist bewegend inszeniert. Das Team um Regisseur Derek Cianfrance dringt dabei in die Wahrnehmungswelten des Paares, aber auch in die der leiblichen Mutter und des Kindes. Liner Notes von Regisseur & Komponist im ansonsten sparsam gehaltenen Booklet. www.fb/lightbetweenoceans

Tschick

Original Soundtrack - Various Artists - WMI / Warner

Song-Compilation zur Wolfgang Herrndorf-Bestseller-Adaption von Fatih Akin und zum angeblich besten Sommer von allen. Akin hatte sich ausdauernd um den Stoff bemüht, als der ursprünglich vorgesehene David Wnendt es unter ungeklärten Umständen doch nicht machte, war die Bahn frei. Der nun im Früh-Herbst angelaufene Tschick wurde unlängst in einer Intro-Chefred.-Kooperation über das bei Akin-Projekten übliche Maß bis an die Schmerzgrenze gehypt. Anlass, sich Film & dem zugehörigen Soundtrack-Sampler eher etwas skeptisch zu nähern. Die Untermalung zum gut gecasteten aber eilig inzeniert wirkenden Coming of Age-Road Movie sollte "wie ein gutes Mix-Tape" funktionieren, fällt aber eher bunt aus wie Tschicks Hawaiihemd - eher nervige deutschsprachige Beiträge von Beatsteaks, Beginner, Bilderbuch oder K.I.Z. lassen die Skiptaste glühen. Seeed, Fraktus oder Tom Tom Club (Genius of Love verschenkt) sind für sich genießbar, gehen untereinander oder mit den Score Parts  des Briten Vince Pope (Misfits) keine Bindung ein. Und der zu lange Mehrfach-Einsatz von Clayderman - einfach unkomisch.  www.tschick-film.de

Tom Hanks zum dritten Mal (nach The Da Vinci Code – Sakrileg (2006) und Illuminati (2009) in einer Dan-Brown-Roman-Verfilmung als Harvard-Professor Robert Langdon, der zu Klängen von keinem Geringeren als Hans Zimmer über die Leinwand hetzt. Und diese Klänge sind gelegentlich nahe der Kakophonie. Zimmer fährt über fast die gesamte Laufzeit ein wahrhaft infernalisches, mehr von Elektronik & Schlagwerk als von synthetischen Streichern, Chören (erst gegen Ende) oder nur noch in Spurenelementen hörbaren herkömmlichen Solo-Instrumenten (Piano, Violine, Cello) bestimmtes Pro Tools-Score-Szenario hoch. Dem Zuhörer wird auch ohne die Leinwandbilder eine ständige Unruhe erzeugt und erst bei Track 14 Elizabeth eine kleine Atempause gegönnt. In den vorliegenden Score wurden Teile der Musik aus den Prequel-Filmen eingearbeitet. Zimmers Remote Control-Fabrik macht ihrem Namen alle Ehre. www.infernomovie.net/site/#!

Jason Bourne

Original Soundtrack - Music by John Powell & David Buckley - Backlot Music / H´Art

Matt Damon als getriebener Ex-Agent Jason Bourne, weiter im Clinch mit seinem früheren Arbeitgeber - die Frauen an seiner Seite leben erneut gefährlich. Der Score stammt von Zuarbeiter David Buckley, aber maßgeblich von John Powell, der hier auch als Musikproduzent agiert. Powell greift für Fans der erfolgreichen Action-Franchise-Serie vertraute Motive aus den drei ersten Bourne-Teilen auf und verbindet sie mit neuem Spannungs-Material, die Elektronik pluckert, die Streicher manteln, ohne groß Raum für Momente des Innehaltens zu lassen. Extreme Ways ("are back again") von Moby wird diesmal als Jason-Bourne-Mix ans Ende gestellt . www.jasonbourne-film.de

Movie Partners Sing Broadway - so der treffende Untertitel. Der mitttlerweile 74-jährige, allmählich Ähnlichkeiten mit Cher entwickelnde, weiterhin aber (unlängst bei der Tony Award-Verleihung) aktive Weltstar Barbra lädt Kolleginnen & Kollegen zum Musical-Duett, u.a. Alex Baldwin, Antonio Banderas, Anne Hathaway oder Patrick Wilson, der mit ausgebildeter Singstimme überrascht. Die Streisand, über unglaubliche sechs Jahrzehnte kommerziell im Platinbereich beheimatet, begibt sich sogar in ein Studio-Duett mit der Stimme des bereits 1999 verstorbenen Anthony Newley - für Who Can I Turn To (When Nobody Needs Me). Zwingend? Wohl nur für Die Hard - Barbra Fans. Bei der Instrumentation federführend: Ko-Produzent Walter Afanasieff. Auch als Deluxe-Version mit vier Bonus-Tracks. http://encore.barbrastreisand.com

Das sechste Album des hochgelobten Sik Road Ensembles um Gründer Yo-Yo ist gleichzeitig der Soundtrack zu Morgan Nevilles Filmportrait The Music of Strangers, das in diesem Jahr auf der Berlinale Deutschland-Premiere feierte.

Der Ausnahme-Cellist setzt damit auch ein Zeichen in besonderen Zeiten: "No matter how we think of home, it is the key to our identity, to encounter friends and strangers and to find joy in unexpected connections. Rapid change can feel threatening, tempting us to build walls to defend against the unknown. At Silk Road we build bridges." schreibt Yo-Yo Ma im Vorwort zum Booklet mit detaillierten Liner Notes zur Entstehung jedes einzelnen Tracks der Klangreise durch die Kulturräume. www.yo-yoma.com/news/new-album-sing-home