pop-rock 10/11-2013

* soundtrack * crossover * pop/rock * catalog * jazz * electro * world * audiobook *

 Troumaca - The Grace / Ebony Bones - Behold, A Pale Horse  
 Brownswood * 1984 Records / beide: Rough Trade TIPP! & LIVETIPP  
 
 

Das Debütalbum des Birminghamer Quintetts Troumaca pustet mit aufsehenerregenden, eingängigen Tracks wie "Trees" , "The Sun" oder "Gold, Women & Wine" etwas frischen Wind in die UK-Indieszene. Der originelle Pop, den die von Gilles Peterson unter die Fittiche genommenen Schulfreunde Sam Baylis, Geoff Foulkes & Jim Nayak mit den Kollegen Tom Gregory & Matt Duke da auf die Beine stellen, bedient sich eklektischer Stilzutaten: Gospel-Einfluß beim mehrstimmigen Gesang, UK Bass & House-Beats, asiatische und tropische Instrumentierungen & Melodik. Schließlich nennt man sich nach einem Städtchen auf St. Vincent. Mal sehen wie lange der Kritikerzuspruch von BBC bis NME für die West Indie-Popster anhält - doch Troumaca scheinen das Zeug für noch mehr Überraschungen zu haben. Im Oktober touren sie fleißig im UK, im November geht es nach Frankreich - wo bleiben deutsche Live-Gigs? www.troumaca.co.uk

"Behold, A Pale Horse" nennt sich das zweite Album der britischen Sängerin und Performerin Ebony Bones. Nach ihrem vor fast vier Jahren veröffentlichten, vielgelobten Debüt "Bone Of My Bones" lag die Latte hoch. Das Styling ist mittlerweile hochglanzpoliert (see Website), es hakt eher an anderer Stelle im Gesamtkunstwerk. Die fordernde Mischung, die der schrille Paradiesvogel diesmal aus Tribalbeats, wilden Chören, Elektronik, Funk-Licks und punkigen Gitarrenriffs anrührt, fasziniert stellenweise, schafft es aber nicht durchgängig, den Hörer ähnlich gefangenzunehmen. Eine Art düsterer Santigold- und M.I.A.-Hauch weht wieder, kryptische Lyrics gibt´s obendrauf, besonders aber Ebonys Gesang wirkt eher außerirdisch schrill denn soulful. Im November tourt EB in der Schweiz. www.iamebonybones.com/

 


 
 
 Turin Brakes - We Were Here / Travis - Where You Stand  
 Cooking Vinyl / Indigo * Red Telephone Box / Rough Trade LIVE-TIPP  
 
 

Olly Knights & Gale Paridjanian haben für "We Were Here" ihre langjährigen Live-Partner Rob Allum & Eddy Myer offensichtlich voll integriert. Das Quartett liefert auf dem mittlerweile sechsten Turin Brakes- Album durchaus mehr als nur Acoustic-Folk. In den recht opulent arrangierten Rock- & Popsongs kommen den Gitarren neben der Rhythmus-Sektion auch diverse Keyboards und sogar mal ein Mellotron zu Hilfe. Einflüsse reichen von Westcoast, über frühe Pink Floyd bis hin zum frappierend ähnlichen Gesang von Mike Scott (Waterboys). Play "Guess You Heard" & den Opener "Time and Money". Aufgenommen wurde in den Waliser Rockfield Studios, mit (Co-)Produzent Ali Staton (Rufus Wainwright, Madonna) Im Dezember sind Turin Brakes auf Deutschland Tour & kommen u.a. ins Münchner Atomic Cafe, das dann wohl aus allen Nähten platzen dürfte.

Unterwegs in ähnlichem musikalischen Terrain, überreizen Travis (die ewige "Why Does It Always Rain On Me"-Band aus Schottland) auf "Where You Stand" dagegen die U2-Karte ein ums andere Mal. Nach immerhin fünfjähriger Abstinenz inkl. diverser Babypausen mit ihrem siebten Album "Where You Stand" zurückgekehrt, gebietet auch ihr schwedischer Produzent Michael Hilbert (u.a. The Cardigans, The Hives) solchem Copycat-Treiben keinen Einhalt. Dabei bietet das erklärtermaßen in London, Norwegen, New York und im Berliner Hansa Studio (gibt's das wieder?) aufgenommene Album eine Reihe melodisch ansprechender Songs, die man allerdings mit weniger durch die legendären irischen Kollegen eingeführten Manierismen, die hier von Fran Healy & Co. nachexerziert werden, deutlich unbeschwerter genießen könnte. www.travisonline.com/

 

 
 
 Elton John - The Diving Board / Sting - The Last Ship  
 Mercury * Interscope / beide: Universal VINYL-TIPPS  
 
 

Zwei britische Superstars veröffentlichen fast zeitgleich nach längerer Pause neue Studiowerke. Zunächst Sir Elton John, der mit 66 und "The Diving Board" musikalisch zu seinen Wurzeln am Piano zurück möchte und dem dabei mit dem ersten Wurf seit 2006 zumindest ein passabel durchhörbares Album ohne überflüssigen Kitsch gelungen ist. Was ja nicht unbedingt zu erwarten war, nimmt man EJ´s wechselvolle Karriere und einige seiner 30 Soloalben als Maßstab. Produzent T-Bone Burnett mag darauf gesteigerte Aufmerksamkeit verwandt haben. Die erneut mit Bernie Taupin geschriebenen 15 Songs wurden erklärtermaßen mit Gitarrist Doyle Bramhall, Sänger & Bassist Raphael Saadiq, Keyboarder Keefus Ciancia, Schlagzeuger Jay Bellerose sowie Motown-Percussionist Jack Ashford quasi in Livetakes eingespielt. Hier liegt die normale CD zugrunde, den Super Deluxe-Overkill mit Bonustracks, Live-DVD & 64-seitigem Hard-Cover Booklet etc gibt´s für die ganz harten Fans aber auch.

Kollege Sting meldet sich dagegen mit "The Last Ship", der Musik zu seinem gleichnamigen Musical, das nach fast drei Jahren Arbeit im nächsten Jahr am Broadway uraufgeführt werden wird. Aus den Kindheitserinnerungen Stings an seine Heimat unweit des Swan Hunters Shipyard in Wallsend, England ist eine Parabel auf moderne Zeiten und die Dinge, die zählen, geworden. In Zusammenarbeit mit den Tony-Award-Gewinnern Joe Mantello („Wicked“), John Logan (Autor von Kinnostoffen wie „Red“ oder „Skyfall“) sowie Brian Yorkey (Autor von „Next To Normal“) ACDC Sänger Brian Johnson, den Folkern von The Unthanks & The Wislon Brothers sowie Produzent Rob Mathes, der auch schon für Elton John tätig war) entstand ein Album, das Sting in New York auch vor Start des Stückes noch live zu Gehör bringen wird. Mit dem Titeltrack, der noch einmal als Reprise wiederkehrt, gibt es zumindest einen beeindruckenden Song, der bleiben wird. Beide Alben gibt es übrigens auch wieder als Vinyl-Version.

 

 


 
 
 Garland Jeffreys - Truth Serum  
 India / Rough Trade TIPP!  
 
 

Garland Jeffreys mit einem weiteren runden Album. Auf dem Nachfolger seines Comebacks "The King Of In Between" ist der Alt-Meister (immerhin 70 mittlerweile) gut bei seiner nach wie vor charakteristischen Stimme und variiert wie gehabt quer durch die Genres. Einige Songs haben das Zeug zum Jeffreys-Classic. Der bluesige Opener "Truth Serum" ("pour that liquid down a man´s throat"), das poppige "Any Rain", die mit Piano angereicherte Ballade "It´s What I am" ("too white to be black, too black to be white") und "Colorblind Love", die sich mit den Rassenschranken beschäftigen, mit denen der Mischling zeitlebens konfrontiert war, oder "Dragons to Slay", das den täglichen Überlebenskampf besingt - im sanften Reggae-Rhythmus. "Is This The Real World" könnte von seinem gelegentlichen Livepartner Springsteen stammen, "Ship of Fools" ist die entschleunigte Neuauflage eines 80´sTracks und der Schluß swingt versöhnlich unter Banjoeinsatz - altersmilde fordert Jeffreys gleichwohl eine "Revolution of the Mind". Great stuff. www.garlandjeffreys.com

 
 
 
 Jazzkantine - Ultrahocherhitzt / Noiseaux - Spectrum  
 Rap Nation / Indigo * Jeanne Dark Records / Soulfood  
 
 

"Diese CD war schon länger überfällig", meint Bandleader Christian Eitner. Braunschweig lässt aktuell neben dem neuen "Bahama Soul Club"-Album auch mit dem zehnten Werk aus dem Rap-Laboratorium der Jazzkantine von sich hören. Eitner versammelt hier neben den etatmäßigen Musikanten um die Frontleute Cappuccino & Tachi diesmal auch Gäste wie Nils Wogram (Posaune), Jazz-Echo-Preisträger Joo Kraus (Trompete) oder die Hamburger Sängerin Nora Becker, die gekommen ist, um zu bleiben. Wer über die deutschen Texte hinwegkommt, mag hier am 70´s Funk von Stücken wie "Streets of Wolfenbüttel" oder "Captain Cappu & die Crew" .seinen Spaß haben.
Check out www.jazzkantine.de für Livedates. 2014 steht das 20-jährige Bandjubiläum an, daher: Clubtour in Vorbereitung.

Musikerin & Aktivistin Noah Sow (u.a. „Deutschland Schwarz Weiss: Der alltägliche Rassismus“) brachte kurz vor der Bundestagswahl noch einmal ihr 2012er Album "Spectrum" in Erinnerung - mit dem Politiker-Bashing-Video "Nodemocracy". Wer mit der elektro-poppigen Musik von Noiseaux für die Nona Hendryx oder Neneh Cherry Pate gestanden haben könnten, weniger anfangen kann, aber mehr an der inhaltlichen Seite interessiert ist, findet auch sonst in den hier versammelten, teils etwas kryptischen (Booklet-) Texten diverse Querverweise zu Sows gesellschaftskritischen Aktionen, wie etwa zu “der braune mob” für eine "diskriminierungsfreie deutsche Medienöffentlichkeit“. Play "Resonate My Dance". www.noiseaux.com/ www.noahsow.de/

 

 

 
 
 Rm Hubbert - Breaks & Bone / Moondoggies - Adios I´m A Ghost  
 Chemical Underground / Rogh Trade * Hardly Art / Cargo TIPP & TIPP!  
 
 

Sein Haustier auf dem Album zu thematisieren, gerne auch aufs Cover zu befördern, ist für eine Reihe Künstlern kein Widerspruch zur sonstigen Nabelschau. Auch der schottische Singer/Songwriter RM Hubbert hat für sein entschleunigtes drittes Acoustic-Album "Breaks & Bone" auf seinen Hund D Bone (benannt nach Hubbys Gitarrenhelden D Boon von der kalifornischen Punkband Minutemen) nicht nur als Coverstar, sondern auch als Protagonist des ersten Albumtracks "Son of Princess, Brother of Rambo" zurückgegriffen. Ansonsten im Angebot: zehn introspektive Songs zur Klampfe, auf denen Hubbert auch wieder zum Gesang zurückfindet (zuletzt in seiner ehemaligen Band "El Hombre Trajeado", die sich 2005 auflösten). Produziert hat Franz Ferdinands Alex Kapranos. www.rmhubbert.com/

Und noch mehr Hundebezug. Hinter den Moondoggies aus Everett, Washington stecken Kevin Murphy (guitar, vocals), Caleb Quick (keyboards, vocals), Carl Dahlen (drums, vocals) und Robert Terreberry (bass, vocals). Ihr drittes Album "Adios, I´m a Ghost" wartet denn auch immer wieder mit feinem Harmoniegesang und einem tollen Gespür für melodische Songs auf. Mit den teils arg verschwurbelten Erklärungen von Murphy & Co. zu Gruppen-, Album- oder Songtiteln muss sich nicht zwingend auseinandersetzen, wer diese Musik genießen möchte. Solange die (erklärtermaßen von Pink Floyd und Nirvana beeinflußten) Songs stimmen, ist bei diesen CSNY-nahen Mondkläffern alles erlaubt. Play Tracks 2-5,7,10. http://moondoggiesmusic.com/

 

 
 
 Goldfrapp - Tales Of Us / Morcheeba - Head Up High TIPP! & LIVE-TIPP!  
 Mute / Goodtogo * PIAS / Rough Trade  
 
 

Fünf Jahre nach "Seventh Tree" und drei nach dem letzten, dem 80er Synthiepop überreichlich zusprechenden Studioalbum "Head First", konnte man den zwei neuen Tracks auf der "The Singles"-Kopplung aus dem Vorjahr wieder eine Rückkehr zu ruhigeren Klängen vermuten. In der Tat besinnen sich Alison Goldfrapp und Will Gregory beim zauberhaften Opener "Jo" und Stücken wie "Drew", "Alvar" oder "Stranger" wieder auf Stärken, die ihr cinephiles Debüt "Felt Mountain" über weite Strecken so einzigartig machten. Dabei wirkt das sechste, in ländlicher Abgeschiedenheit aufgenommene Album "Tales of Us" im Vergleich sogar noch mehr wie aus einem Guss - Komponist, Arrangeur und Keyboarder Gregory bedient seine Ausnahme-Sängerin mit einer Reihe intimer, eher akustisch-sparsam ausgestatteter Kompositionen, nur das stampfende "Thea" fordert die extrovertierte Seite Alisons. Für Smartphone-Addicts gibt es das Ganze diesmal auch als GoldfrAPP. www.goldfrapp.com

Ähnliche Reputation führen die Trip-Pop-Größen um Sängerin Skye Edwards ins Feld. Morcheeba, auch schon fast zwei Jahrzehnte im Geschäft, veröffentlichen mit "Head Up High" ein Album, das die meisten Erwartungen nicht enttäuschen dürfte. Auch das achte Werk schmeichelt sich im Trademarksound routiniert in die Gehörgänge - um Abwechslung bemüht, aber ohne wirklich neue Wege zu beschreiten. Davon sind die Gebrüder Godfrey nach weniger geglückten Experimenten mit anderen als der Edwards´schen Stimme wohl abgekommen. Lediglich einige Rap-Passagen der Gäste Jim Kelly, Chali 2Na, Rizzle Kicks oder Ana Tijoux (auf spanisch) sind als Ergänzung zu Skyes Vocals gefragt. Wohl eines der besseren Morcheeba-Alben, vielseitiger als der Vorgänger "Blood Like Lemonade". Am 28.10. startet Morcheeba in der Münchner Theaterfabrik auf eine Deutschlandtour (5 Termine). www.morcheeba.co.uk

 


 
 
 La Luz - It´s Alive / Basia Bulat - Tall Tall Shadow / LIVE-TIPP Aisha Burns - Life In The Midwater  
 Hardly Art / Cargo * Secret City / Rough Trade * Western Vinyl / Cargo  
 
 

Dreimal Frauenpower.

Das Quartett La Luz aus Seattle wurde im Sommer 2012 von Shana Cleveland (guitar), Marian Li Pino (drums), Abbey Blackwell (bass) und Alice Sandahl (keyboard) gegründet. "Everyone sings." Die Songs schreiben Shana (Texte) und La Luz (Musik). Das, was die Mädchenband da auf ihrem ersten kompletten Album "It´s Alive" versammelt, macht schonmal Laune und bringt auch diesseits des Antlantik Licht (sic!) ins Dunkel des herbstlichen Alltags: Gitarrenpop, Mazzy Star-Anleihen, twangy 60´s-Instrumentals und netter Retro-Harmoniegesang.Mal sehen, wieviele ´luzer´ die muntere Combo in der nächsten Zeit noch in ihrem Fan-Gefolge versammeln kann..."Seattles La Luz run cool..." www.http://laluz.bandcamp.com/ /www.facebook.com/laluzusa

Basia Bulat, Singer/Songwriterin aus Toronto, die bereits mit Andrew Bird, Beirut, Arcade Fire, Neil Young und Nick Cave auf Tour war, legt mit "Tall Tall Shadow" auch schon ihren dritten Longplayer vor. Auf ihrem neuen Album präsentiert die junge kanadische Sängerin mit der ausdrucksvollen Stimme zehn Songs zwischen Folk und Indiepop, die die seltenen, sachten elektronischen Applikationen eigentlich nicht brauchen. Die Co-Produzenten, Grammy-Preisträger Mark Lawson und Tim Kingsbury (Arcade Fire) sorgen dabei fürs rechte Gleichgewicht. Am 30. Oktober wird Basia Bulat für ein erstes exklusives Konzert im Berliner Comet Club erwartet. http://basiabulat.com/

 

Nicht ganz das, was man aus Texas erwarten würde. Alle Songs und die Streicher-Arrangements für ihr herbstliches Solo-Debüt "Life in the Midwater" hat Aisha Burns, bisher im Orchester-Folk-Sextett Balmorhea tätig, selbst geschrieben. Gitarre, Viola und Violine spielte die junge Dame ebenfalls ein, aufgenommen wurde von John Michael Landon bei Estuary Recording in Austin. Großteils dabei herausgekommen ist nicht allzu sonniger bis melancholischer Kammer-Pop, sich textlich an Enttäuschungen, Beziehungen und ersten Verlusten im Leben reibend. Ja, die Nächte können mittlerweile allein ganz schön kalt sein und Blätter fallen auch so langsam.

http://aishaburns.com/

 


 
 
 The Amplifetes - Where Is The Light / Jacuzzi Boys  
 Deag / Sony * Hardly Art / Cargo  
 
 

Nach ihrem selbstbetitelten Debut von 2010 basteln die vier Schweden-Whizz-Kids Henrik Jonback (Gitarre & Bass), Henrik Korpi (Keyboards), Tommy Spaanheden (Keyboards) und Peter Agren (Vocals) weiter an der Karriere als Band. Inzwischen mit Major-Vertrieb, sind ihre bisherigen Zuarbeiter-Jobs als Produzenten & Songwriter derzeit etwas in den Hintergrund gerückt, aus dem "left handed side-project" ist die Hauptsache geworden, "beacause the Songs turned out so good." Und weiter übersetzt: "Füller zu schreiben ist definitv kein Bestandteil unseres musiklaischen Universums." Fantastisch, so viel Selbstbewußtsein. Gerne schon beim Debüt mit Empire of the Sun verglichen, sind im poppigen Wall of Elektrosound auch weit ältere Einflüsse wie Jeff Lynnes ELO unverkennbar. Play Tracks 1-3,10. www.theamplifetes.com

 

In einem Track wie "Double Vision" ist das Electric Light Orchestra auch nicht allzu weit entfernt. Dabei tendiert der Power-Pop-Entwurf der Jacuzzi Boys aus dem Süden Floridas deutlich mehr in Richtung Lo-Fi, mit rauheren Zutaten wie Psychedelic, Garage & Electro. Aufgenommen wurde das selbstbetitelte Album (kein Debüt, sondern bereits der dritte Longplayer) im Key Club Recording Studion von Benton Harbour in Michigan. Die Jacuzzi Boys bestehen derzeit aus Gitarrist und Sänger Gabriel Alcala, Bill Skibbe an diversen Tasteninstrumenten, Drummer Diego Monasterios sowie Bassist Danny Gonzalez und spielen einen Miami Sound der etwas anderen Art. Bis in den November wird in den USA fleißig getourt.

http://jacuzziboys.com/

 


 
 
 Splashh - Comfort / Cloud Control - Dream Cave / The Spook School - Dress Up  
 LIVE-TIPPS Luv Luv Luv * Pias Coop - Infectious / beide: RoughTrade * Fortuna Pop / Cargo  
 
 1 Das Debütalbum der Psych-Rock-Band aus East-London um Sänger Sasha Carlson wird von der UK-Musikpresse schon als bestes Psych/Garage-Rock-Album seit Tame Impala gelobt. Vergleiche mit Primal Scream, Dinosaur Jr., Pavement kreisen das Hype-Thema ein. Im Rahmen der laufenden Europa-Tour fallen auch zwei Daten für Deutschland ab: am 22.10. in Berlin und am 23. 10. in Hamburg. /www.splashh.co.uk/ 2 Psychedelische Gitarren & West Coast-Harmonien kennzeichnen "Dream Cave", das von Barny Barincott (Arctic Monkeys, Placebo) in Kent aufgenommene zweite Album der Australier Cloud Control. Alister Wright, Heidi & Ulrich Lenffer sowie Jeremy Kelshaw spielten schon mit Vampire Weekend, Weezer oder Arcade Fire. Von ihren melodischen Popsongs brauchen sich einige nicht zu verstecken. Play Tracks 5-8. Vier Livedaten im Oktober & November - check out www.cloudcontrolband.com/ 3 Ungeschliffener Gender-Postpunk aus Edinburgh. Spook School ist ein buntes Häufchen: Die Gitarrist(inn)en Nye & Adam Todd sind Geschwister und rein geschlechtlich betrachtet Frauen. Bassistin Anna Cory ist eine Frau, Drummer Niall McCamley ist geschlechtlich ein Mann, bezeichnet sich aber als transgender. "He plays drums, tells jokes & takes his clothes off"). Alle vier teilen sich die Vocals. Künstlerisches Anliegen der Band von Buzzcocks-Fans ist es, der konventionellen Geschlechteraufteilung den Rücken zu kehren und sich von dieser zu befreien. Play "You Make It Look So Easy". http://thespookschool.com  
 
 
   
 
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