reviews 30 - 10 - 06 - catalog

    catalog : 

    * soundtrack * filmmusic * pop/rock * catalog * jazz * electro * world * audiobook * x-mas *

     
    One Song Compilations
    Killing Me Softly / Ain´t No Sunshine
    Various Artists - Roof / Indigo

    Die erfolgreiche Reihe der One-Song-Compilations aus dem Hause Roof startete im August 2001 mit dem Welthit Sunny. Seitdem erschienen insgesamt 6 Compilations: 2x "Sunny", "Fever", "Summertime", "Take Five", "Light My Fire", letztere 2004. Nun folgt interessanterweise trotz einer Menge anderer, möglicherweise zwingenderer Kandidaten zunächst ein balladeske Schmusesong: "Killing Me Soflty", den man in Punkto wandelbare Versionsvielfalt klar nicht auf dem Zettel hatte.
    Die CD präsentiert 18 Interpretationen dieses Klassikers, der vor genau 35 Jahren zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Zusätzlich gibt es eine sinnige „neue“ Version, nämlich von der lange lorbeermässig leer ausgegangenen Autorin der Ur-Version des Songs, Lori Lieberman exklusiv für diese Compilation aufgenommen. Bekannt gemacht hatte den Song erst die Version von Roberta Flack. Wieso bei zumindest Dutzenden von zur Auswahl stehenden Versionen hier John Holt gleich zweimal ranmuß, ist jedoch nur schwer verständlich. Zudem ist dies mit uninspirierten Interpreten wie Max Greger, Andreas Wolter, Anthony Ventura oder der mexikanischen Telenovela-Version die deutlich und am ehesten von Easy-Listening-Beliebigkeit bedrohte Folge der Serie.
    Etwas lebendiger geht es da bei Bill Withers´ Klassiker "Ain´t No Sunshine" zu. Die Bandbreite der Interpreten reicht von so prominenten Vertretern wie Tom Jones oder Sting bis hin zu Geheimtipps wie 4 To The Bar, Smoma oder Woven Hand. Jazz, Blues und Soul stehen auch hier im Mittelpunkt, es gibt einige Instrumentals. Der Track wurde ebenfalls vor genau 35 Jahren erstmalig auf Bill Withers’ Debutalbum veröffentlicht und kommt auf Hundertet veröffentlichter Neu-Interpretationen. Das berühmte "I know I know I know.." war dabei zunächst im Studio nur als Platzhalter gedacht, blieb aber auf Zureden von u.a Graham Nash & Stephen Stills. Der früher in der Tat stotternde Künstler war damit auf die Strasse zum Erfolg eingebogen.
     





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    Petrol Series - Cocktail - Latin - Lounge
     
    Petrol / EMI

    "Seriously good music" hat sich das Petrol Label von Ex-INXS-Manager Chris Murphy ja schon seit längerem plakativ
    auf die Fahne geschrieben und mit der Kombination von meist properen Covermodels und interessanten Tracklistings
    quer durch die Genres von Australiens Bondi Beach aus schon einige (auch über I-Tunes) recht erfolgreiche CD-Serien
    lanciert, so z.B. die "Greatest Songs Ever", "Departure Lounge" oder, bisher am besten auf den Punkt "The Sex The
    City The Music"-Reihe. In diesem Herbst startete also die Deutschland-Kampagne für SGM, mit gleich 2 Salsa-Cds,
    sowie je einer Ausgabe zu Bossa Nova, Latin, Lounge & Cocktail im Angebot. Ob der Anspruch, erfüllt wurde, hier
    aktuelle Qualitäts-Musik zusammenzustellen, an der man auch in ein paar Jahren noch Gefallen findet, sollte man -trotz
    weniger Ausfälle auf den drei hier präsentierten Folgen- zuzeiten lieber noch einmal überprüfen. Ebenso wie das
    zukünftige Befinden von Lounge, Compilations oder des Tonträger an sich. Die Prognose über Herrn Murphys
    Kontostand bis dahin gestaltet sich wesentlich einfacher. www.cmmurphy.com www. petrolrecords.com

     

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    Eddy Senay - Soul Preachin´
    Benitez and Nebula - Nightlife
    Dennis Coffey - Big City Funk
     
    Vampisoul / Cargo

     

    Die spanischen Vampisoul-Schatzgräber haben gerade wieder dreimal zugeschlagen.

    Zunächst mit einer Zusammenstellung von 72er und 73er Instrumental-Aufnahmen des außerhalb von Insiderkreisen wenig bekannten Detroiter Jazz-, Soul- und Funk-Gitarristen Eddy Senay für das Sussex-Label: "Soul Preachin´". Am bekanntesten daraus die hin- und wieder verkoppelte Aufnahme von Bill Withers´Ain´t No Sunshine (und damit exakt die 19. Version des Titels auf dieser Seite...) - erhältlich als Digipack-CD oder 180 gram Vinyl LP.


    Der zweite Release widmet sich den Anfängen des (Fania-) Latin-Rock-Stars Eddie Benitez. Benitez & Nebula, seine erste Band mit Gregory Hernandez (Congas), Louis Castro (Timbales), Jimmy Cruz (Drums & Vocals), Bob Farian (Keyboards) & Victor Rodriguez (Bass and Lead Vocals) veröffentlichte das hier wieder aufgelegte Album 1976. Die verstorbene Nancy O'Neill oder der junge Ruben Blades steuern Vocals bei, produziert wurde von Louie Ramirez (+). Mittlerweile bereitet der agile Benitez ein Solo-Projekt vor, für das Guest-Appearnces von Prince und George Benson offenbar keine Nummer zu groß sind.



    Last but not least wird 70s-Detroit-Funkster Dennis Coffey endlich mit einer Zusammenstellung seiner feinsten Grooves für das Sussex geehrt - Original Old School Breaks & Heavy Guitar Soul. Der 1000fach gesamplete funky white boy Coffey war, wie wir aus "Standing In The Shadows of Motown" wissen, sowohl bei Berry Gordys Motown Hit-Maschinerie Teil des Funk-Brothers-Kollektivs als auch in der Folge einer der vielbeschäftigsten Studiomusiker der Motor City, mit einer Bandbreite von "Big City funk" bis zu Santana-Sound, der u.a mit den Isley Brothers, Edwin Starr oder Del Shannon spielte. Der Millionenhit "Scorpio" stammt ebenso aus Coffeys Feder wie der Soundtrack zum Blaxploitation(!)-Film "Black Belt Jones".
    www.denniscoffeysite.com

     

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    Tappa Zukie - Escape from Hell - Reissue
     
    Trojan Fan Club - Sanctuary
     

    Lohnenswertes Reissue der von Tappa Zukie ursprünglich 1977 veröffentlichten Channel One-Scheibe 'Escape From Hell', die den poulären Roots Reggae DJ-Producer auf der Höhe seines Schaffens mit Sly and Robbie und the Revolutionaries House Band zeigt. Allein 10 weitere, teilweise sehr rare Dub-Bonustracks aus der fruchtbaren Phase von ´76-79 sind den zehn Vinyl-Originalstücken beigefügt worden, die mehr als ausführlichen Liner Notes von Reggae-Auskenner David Katz (u.a. Lee `Scratch´ Perry-Biograph) im Booklet tun ein Übriges. An Selbstbewusstsein fehlte und fehlt es David Sinclair aka Tappa Zukie nicht, immer noch ist er hier als Autor u.a. des "Population Dub" angegeben, einer einer reinen Riddim auf Dave Brubeck´s Jazz-Klassiker "Take Five"...


    If I Were The Boss - The Songs of Bruce Springsteen
    Various Artists - Castle / Sanctuary

    Eigentlich ünerfällige (und natürlich bei weitem nicht vollständige) Song-Compilation älterer und neuerer Springsteen Cover-Versionen - nicht alle darunter so gelungen wie die beiden Versionen, die Manfred Mann´s Earth Band auf der Höhe des kreativen Schaffens zeigten: "Spirit(s) In The Night" (von "Nightingales & Bombers") und "Blinded By The Light" (von "The Roaring Silence"). Diese Interpretationen fügten den Originalen dabei etwas so entscheidend Neues hinzu, daß sie gleichberechtigtes Eigenleben entwickelten - ideal. Auf das dritte Earth Band- Springsteen-Cover "For You" wurde hier zugunsten einer Version von Greg Kihn verzichtet. Sonst noch am Start: Allan Clarke, Alvin Stardust, The Hollies ("Sandy"!), Patti Smith, Dave Edmunds bis hin zu Big Country, meist mit etwas konventionelleren Cover-Ansätzen ( sogar Status Quo darf noch anno ´83 "Cadillac Ranch" herunterschrubben).

    Soulounge - Say It All - Special Edition
    Content Records / Edel

    Um eine DVD mit (leider recht knapp bemessenen) Auszügen des grandiosen Abschluß-Konzertes der diesjährigen Soulounge-Tournee im Potsdamer Nicolaisaal entscheidend angereichterte "Say It All"-Spezial Schuber-Edition. Die hochklassigen und inspirierten Vokalisten um Astrid North können bei dieser einmaligen Gelegenheit noch einmal hautnah und begleitet vom Filmorchester Babelsberg erlebt werden. Wurde die Original-CD an dieser Stelle ja bereits ausgiebig gewürdigt, macht die ca. 26-minütige Konzert-DVD-Beigabe das Package zum ausdrücklichen Geschenk-Tipp rechtzeitig zum wieder unaufhaltsam auf uns zurollenden Fest. www.soulounge.com


    Bar Lounge Classics
    Various Artists - Comfort Sounds / SonyBMG

    Auf den unter anderem in den Wohnzimmern losgetretenen Bossa-Nova-Boom ragiert auch die Bar Lounge Classics Serie und natürlich steigt man mit einem Nouvelle Vague-Track ein, in alles, was der Zielgruppe als im weitesten Sinne "südamerikanisch/latin" durchgeht, denn mit Bossa Nova haben so einige der geschniegelten Tracks wenig zu tun. Davon abgesehen sind ein paar hübsche Nummern für diverse Lebenslagen, in denen man es mal nicht so genau nimmt, dabei - z.B. Ive Mendez, mit ihrer (Mr. Bongo)-Version von " If You Leave Me now", dem alten Chicago-Heuler oder "Take Me Back From Piaui", ein alter Klassiker von 1969 im neuen (ebenfalls Mr. Bongo-)Dubmix. Die zweite CD ist etwas schwächer geraten.
    Was sonst noch nervt: die pralle, zweiseitige Fotografen-Werbung im Booklet.

     

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