| * soundtrack * filmmusic * pop/rock * catalog * jazz * electro * world * audiobook * | |
| Bassekou Kouyate & Ngoni Ba - Segu Blue outhere / Indigo | |
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| Insidern war der Ngoni-Virtuose als eine der Fachkräfte auf Ali Farka
Tourés letztem Album "Savane" ein Begriff. Eine grössere Gemeinde
hierzulande wird sich möglicherweise durch dieses feine Ensemble-Album
oder den nun bestätigten Auftritt im Rahmen des kulturellen
Gegenprogramms zum G-8-Gipfel auf dem ehemaligen BUGA-Gelände bei
Rostock begeistern lassen. Bassekou Kouyates Ensemble, von prominenten
Mali-Besuchern wie Damon Albarn oder Fatboy Slim hochgelobt, tritt hier
virtuos und soulful den Beweis an, daß die Wiege des Blues an den Ufern
des Niger in der Region Segu zu finden sein muss. Ein grosser Schritt
zudem für das rührige out I here -Label von Jay Rutledge, das sich
erstmals, nach seinen Verdiensten bei der Popularisierung von urbaner
afrikanischer Popmusik (Bongo Flava aus Ostafrika, Hiplife aus Ghana
oder Kwaito aus Südafrika) auf traditionelleres Terrain begibt und sich
mit exzellenter Ausstattung und einem wirklich informativen Pressetext
zu "Segu Blue" wieder einmal den Sahneplatz in dieser Rubrik verdient hat. www.outhere.de | | listen & order
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| Putumayo World Party
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| Various Artists - Putumayo / Indigo
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| Nach der wirklich gelungenen A New Groove - Compilation des Labels gibt hier wieder spannungsärmer zu, zwar gibt einen Opener von den Sizilianern Roy Paci & Aretuska, den Osibisa-Klassiker "Sunshine Day", Zydeco des leider von uns gegangenen Beau Joque oder soliden Roots-Reggae von Burning Spear, es haben sich aber auch seichtere Tracks wie "Groovin´On A Feeling" von den Dänen Laid Back (tatsächlich die Sunshine-Reggae-Verantwortlichen) in die Sammlung geschlichen, was die Durchhörbarkeit beeinträchtigt. Das Orchestre Tropicana D`Haiti ist zwar nicht gerade mit einem seiner besten Tracks vertreten, hier mag der Interessierte dennoch weiterstöbern, dieser bunte Insel-Schmelztiegel hat so Einiges zu bieten. www.putumayo.com
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| Ismael Lo | |
| Wrasse / Universal | |
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| Das neue Album des senegalesischen Stars Ismael Lo wartet mit einem
sehr melodischen, von einem feinen Gitarrenbreak geprägten Opener auf,
der jedoch insgesamt, wie die folgenden von Patrice Kung & Philippe
Brun arg überproduziert und auf französische Mainstream-Kompatibilität
getrimmt daherkommt - kein Album für den afrikanischen Markt, auch wenn
nur zwei der 14 Tracks auf französisch gesungen werden und das Booklet
nur die Originaltexte, aber keine Übersetzung anbietet. Man kann sich
nicht vorstellen, daß ein so erfahrener Künstler diese (Produzenten-)
Entscheidung nicht bewusst getroffen hat - verwunderlich, denn mit
zurückhaltenderer Instrumentierung wäre dies ein anderes,
ernstzunehmenderes Album geworden. Daß auf „Tajabone“ dem für Pedro
Almodovars Film „Alles über meine Mutter“ ausgewählten einfühlsamen
Track die untypische Miundharmonika funktioniert, bleibt eine Fußnote,
sonst atmet hier zuwenig. www.ismael-lo.com | |
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| Up Bustle & Out - Mexican Sessions
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| Collision / Echo Beach / Groove Attack
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| Rupert Mould und
Dave Ein aus Bristol waren für ihre treibenden
"Mexican Sessions" vor Ort in Monterrey, Mexico und haben dort mit vielen lokalen Künstlern, u.a. der energetischen, mit ihrem Kracher-Beitrag zum "Amorres Perros"- Soundtrack bekanntgewordenen Hip Hop Crew "Control Machete" zusammengearbeitet. Weitere Stationen in der Folge waren Kalifornien,
New York, Puerto Rico sowie Jamaika dementsprechend gehen sehr verschiedene Musikstile und Aufnahmeschnipsel in die tanzbar-urbane Dub-Melange ein. Bestimmend ist diesmal eine starke, knackige Cumbia-Basis. Einen Video-Track gibts noch als Bonus - Wenns nach dem Label -Echo Beach- geht, tritt dieser erstaunliche Surround-Sound ab jetzt als "Ethno Corazon" seinen Siegeszug um die Welt an. I Arriba... www.upbustleandout.co.uk | |
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| Otros Aires - Dos
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| Union de Musicos Independientes / Just Records
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| Zunächst verwirren deutsche "Zugabe"-Tonschnipsel beim Opener dieser Electro-Tango-Produktion. „Otros Aires“ Debüt hatte es 2005 sofort in die erste Liga der
Electro-Tango-Formationen katapultiert. Nun ist das schlicht "Dos" betitelte zweite Album von Miguel Di Genova und Kollegen am Start, das erneut konventionellen Tango und fast grob wirkende Electro-Sounds zu verbinden sucht. Geschmackssache ist das selbstverständlich - für Tango-Puristen eh nicht gedacht, aber geschmeidigeren Produktionen eines Gustavo Santaolalla und seinem Bajofondo Tango Clubdoch beispielsweise doch nicht ganz ebenbürtig. Tanzen lässt sich - und zwar nicht nur Tango, also wird die Platte auch ein dankbares internationales Milonga-Publikum finden. Multimedia gibts noch on top: 3 Videos & mehr für den Fan. www.otrosaires.com | |
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| Ibrahim Ferrer - Mi Sueno
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| World Circuit / Indigo
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| Leider liegt mit "Mi Sueno" das finale Werk von Buena Vista-Social-Club-Sänger Ibrahim Ferrer vor, der bevor er inmitten der Aufnahmen mit 78 Jahren verstarb, noch den Traum eines eigenen Bolero-Albums in die Tat umzusetzen begonnen hatte. Die zurückgelassenen Demos wurden posthum von den Produzenten Nick Gold und Robert Fonseca vervollständigt. Fonseca spielt auch Piano und leitet eine Reihe hochkarätiger Musiker, unter ihnen auch die BV-Mitstreiter Ruben Gonzales und Omara Portuondo auf diesem sehr schöne Kompositionen versammelnden Album. Ry Cooder steuert ebenfalls einen Track bei und Ferrer wird zitiert, er wäre nach diesen Boleros vollkommen glücklich von dieser Welt in die nächste gegangen - man möchte es glauben. | |
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| Toni Iordache
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| Asphalt Tango / Indigo
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| Sounds from a bygone age - Mittlerweille gibt es Vol. 4 der mehrfach ausgezeichneten Serie mit seltenen Analog-Aufnahmen legendärer osteuropäischer Musiker. Hier brilliert der der rumänische Meister der Tzimbal: Toni Iordache (1942-1988), der Hackbrett-Virtuose war in seiner Heimat ein Volksheld, ausgebuchter Hochzeitsmusiker und Repräsentant des Regimes auch auf zahlreichen Gastspiele im westlichen
Ausland zu venehmen - seine Technik und Geschwindigkeit waren legendär : Überliefert sind sagenhafte 25 Schlägen in der Sekunde während seiner Soli. Dennoch galt
er als hervorragender Ensemblespieler, der sein Spiel gerne mit
orientalischen Elementen und anspruchsvollen Rhythmen garnierte. Die hier versammleten Aufnahmen Iordaches stammen aus den Jahren 1964 bis 1980 und umfassen auch fünf Aufnahmen, die mit den Sängerinnen Gabi
Lunca und Romica Puceanu entstanden sind. | |
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| Akli D. - Ma Yela
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| Because / Alive
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| Akli D.´s Album "Ma Yela" war bereits seit Monaten als Import zu haben und wurde vom Daily Telegraph zu "one of the year’s most anticipated world music albums." Beides erstaunt hierzulande eher, ist der in Paris lebende Algerier hier doch völlig unbekannt. Der Produzenten-Credit erklärt das Ganze: Manu Chao war am Werk. Akli D.s zweites Album wildert also ungestüm durch Lateinamerikanisches , Maghreb-Folk, Pop, Gnawa-Musik und Gypsy-Jazz., klammert Politisches nicht aus ("Good Morning Tchetchenia") und versucht, europäische Hörgewohnheiten mit den Musiktraditionen seines
Herkunftslandes Algerien zu verweben. Wie Chao seines Zeichens ehemaliger Strassenmusiker, fällt Akli D. das Springen zwischen seinen mannigfaltigen Einflüssen nicht schwer. An den dem Rezensenten aus technischen verschlossenen Bonus-Video-Clip hat Manu Chao auch als Co-Regisseur Hand angelegt. www.aklid.com | |
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| Il Vulcano Laziale
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| I Suoni Del Lazio / Finistere
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| An die Bulgarian Voices gemahnend, repetitiv und fast klagend kommt der Beginn dieses vom Tourismus-Amt der italienischen Region Lazio geförderten Albums daher. Raffaele Marchetti hat bodenständig-einfache Volksmusik und Deklamationen aus der Gegend um die italienische Metropole ausgewählt, die wenig mit Canzone und viel mit Brauchtum zu tun hat, daß in den kleineren Dorfgemeinden offenbar nach wie vor gepflegt wird. Mehr über den "Vulcano Laziale" und diese vor allem in den Sologesängen fast archaisch anmutenden traditionellen Musik findet sich für des Italienischen Mächtige auf der Website www.finistere.it und (bisher) einem weiteren erhältlichen Album. Der Titel der Serie ist dabei gleich klingendes Programm : I Suoni del Lazio - Musicisti della Tradizione . Zwei Videos runden die Enhanced-Cd ab.
Estampie – Best of Galileo
Das durchorganisierte Münchner
Ensemble Estampie spielt ihre Mittelaltermusik für ein seit 20 Jahren wachsendes Publikum. Von Michael
Popp, wie viele aus dem Ensemble ein Schüler Harnoncourts, werden die oft anonym überlieferten Melodeien neuerdings auch unter Benutzung sämtlicher Studiorafinesse arrangiert. Von Traditionalisten festgezurrte Musizier-Regeln für das Liedgut werden dabei schonmal erweitert, was zuweilen polarisier. Estampies alte, aber in ein neues Licht getauchte Musik findet derzeit sowohl unter den Besuchern der sich im Land wie Apotheken verbreitenden Mittelalter-Festivals wie unter Gothik-Anhängern Interesse - gerade in einer Zeit unsicherer Tonträger-Verkäufe eine solide Basis für die nächsten zwanzig Jahre Bandgeschichte.
Previous Issue: Reviews 31 2-07:
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