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1000 Zeilen - zum Filmstart im bayerischen Landtag

tausend zeilen

Warner - Kinostart 29.09.2022

1 slide Ibiza"Die Fakten werden mit Sicherheit verdreht, damit´s am Ende stimmt. (Herbig). `Bogenius´ vs `Romero´. Das Showdown-Plakat für die neue Moreno-Verfilmung Tausend Zeilen.


Trailer * Buchvorlage * Kino im Landtag 28.09. - text: sr -09-22

Mehr? https://reportagen.com/reportage/ich-hatte-nicht-mehr-das-gefuehl-eine-grenze-zu-ueberschreiten/


Natürlich war mit diesen "1000 Zeilen" keine staubtrockene Dokumentation in Sicht. Herbig wollte "auch diejenigen Zuschauer überraschen, die das Buch von Juan Moreno schon gelesen haben." Die Marschroute von Regie (und Fimverleih), dass "bei so einem relevanten Thema möglichst viele Leute ins Kino gehen“ ergibt trotz achtbarer Darstellerleistungen leider eine zwischen den Genres herumirrende, verharmlosende TV-Abendunterhaltung und eine vergebene Chance, den veritablen Medienskandal & die Strukturprobleme im (freien) Journalismus spannend und angemessen ins Bewegtbild zu setzen. Immerhin, noch einmal viel Aufmerksamkeit, zumindest im Feuilleton, für die unglaubliche, aber wahre Geschichte aus dem deutschen Medien-Dschungel.


 

"Ja, auch ich bin Claas Relotius auf den Leim gegangen." Der überraschendste Moment bei der kürzlichen Kino im Landtag-Präsentation von Bully Herbigs Tausend Zeilen kam schon vor dem Film. Landtagspräsidentin Ilse Aigner schloss an ihre Begrüßung im Steinernen Saal ein gemeinsames Foto mit dem überführten Reportage-Star-Hochstapler an: von der durch den Freistaat bezuschussten 2014er Preisverleihung zum "CNN-Journalist of the Year". Diese Vorwärtsverteidigung sicherte der CSU-Politikerin mehr Zustimmung als Kritik, als sie nach dem Screening nur noch "alles super" fand, incl. "der Anwesenheit eines solchen Starensembles im Parlament". Dabei ließ Hauptdarsteller Elyas M’Barek sich nur kurz im Auditorium blicken und fehlte beim Talk nach der Vorführung (Jonas Nay & Herbig waren digital zugeschaltet) und abschließenden Podiumsdiskussion, wo sich abschließend der Hauptbeteiligte Juan Moreno, BR Recherche-Redaktionsleitung Verena Nierle sowie Soziologin Dr. Sonja Veelen, Spezialistin für Täuschungs-Analyse, erwartbar äußerten.

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