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9 Lolas für den vierfachen Oscar-Preisträger

Im westen nichts neues

Netflix - Kinostart 29.09.2022 - ab 28.10. im Stream - neuer Trailer *

Nun auch noch der erwartete Lola-Regen @ Deutscher Filmpreis - silber & rot in die Nominierungen hinein markiert:

Während der Film wieder in ausgewählten Kinos läuft: 12 Lola-Nominierungen für den am 12. Mai in Berlin stattfindenden Deutschen Filmpreis: Bester Spielfilm (Silber), Beste Regie, männliche Hauptrolle (Felix Kammerer), männliche Nebenrolle (Albrecht Schuch), Kamera, Schnitt, Ton, Filmmusik, Szenenbild, Kostümbild, Maskenbild, visuelle Effekte und Animation...


Am Ende vier Oscars - Rekord für einen deutschen Film - Bester Internationaler Film - Beste Kamera (James Friend) - Bestes Szenenbild (Christian M. Goldbeck & Ernestine Hipper) - Beste Musik (Volker Bertelmann) ! Vielleicht findet die Netflix-Produktion nun gar doch noch einmal den Weg auf die große Leinwand? Verdient wäre das...


Das übertrifft die Erwartungen: schon vor der Oscar-Verleihung am 12. März ein Achtungs-Erfolg fürs deutsche Kino: Edward Bergers Remarque-Adaption wird - verdientermaßen - gleich neunfach nominiert: Als Bester Film, als Bester Ausländischer Film, für Kamera, Make-up, Szenenbild, Sound, Visuelle Effekte, Adaptiertes Drehbuch und Musik! Und bei den britischen Filmpreisen kamen noch sieben BAFTAs für das deutsche Kriegsdrama hinzu...

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Nach Katczinsky (Albrecht Schuch) als Nächster vom Krieg überfordert & untergepflügt: Paul Bäumer (Felix Kammerer). - pic © ReinerBajo/Netflix

* Trailer * Buchvorlage© 2014 KiWi * Streaming-Portal-Website * Prädikat *


text: sr 09-22 bis 05-23

TIPP

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Der Weg einer Uniform - vom Körper einer Soldatenleiche separiert, wird sie von Dreck & Blut gereinigt, getrocknet und der nächsten Rekrutengeneration diesseits des Schützengrabens übergeben. Nach diesem eindrucksvollen Intro wechselt die mit Leichen gepflasterte Furche durchs Niemandsland im brutal-sinnlosen Schlagabtausch deutscher & französischer WW-I-Truppen mehrfach die Besatzer. Vor allem über das Zusammenspiel von Kamera, Musik & Sounddesign packt und überwältigt diese Inszenierung der Schlamm-, Gas- & Stacheldraht-Hölle an der Westfront die Zuschauer in der dritten Verfilmung von Erich Maria Remarques Bestseller Im Westen nichts Neues (nach Lewis Milestones´ s/w-Klassiker von 1930 & Delbert Manns TV-Version von 1979).

Der neue, sich gegenüber der Romanvorlage mehr(ere) Freiheiten nehmende Film (kein Schleifer Himmelstoß, dafür zwei parallele Handlungsstränge: Waffenstillstands-verhandlungen mit Daniel Brühl als Pazifist und deren Pervertierung mit Devid Striesow als Mords-General) wurde jüngst von der German Films-Jury zum deutschen Kandidaten für die Oscar-Vorauswahl 2023 bestimmt. Als Grundbedingung galt dabei ein - zumindest zeitlich limitierter - Kinoeinsatz. Wohl auch deswegen zeigte der produzierende US-Streamingkanal mit x dieses wichtige Produkt ausnahmsweise vorab auch freien (sonst diskriminierten) Journalisten, die kein Bezahl-Abo wahrnehmen. Sozusagen: doch Neues im (Medienkonzern-)Westen.


Am 30.09. war Regisseur Edward Berger mit dem Film im Münchner Leopold-Kino zu Gast.